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Mit dieser Nobel-Kapsel will Jeff Bezos Touristen ins All bringen

von Michael Förtsch
Schon 2018 will Amazon-Gründer Jeff Bezos zahlungskräftige Touristen ins All schicken. Und die sollen durchaus komfortabel reisen: In der Kapsel des Raumfahrtunternehmens Blue Origin hat jeder einen Fensterplatz.

Eigentlich wollte der britische Milliardär Richard Branson der erste sein, der regelmäßig Privatpersonen ins All fliegen lässt. Doch wegen arger technischer Rückschläge bei seinem Unternehmen Virgin Galactic musste der touristische Jungfernflug immer wieder verschoben werden. Nun könnte ihm Amazon-Gründer Jeff Bezos mit seiner Raumfahrtfirma Blue Origin zuvorkommen. Der möchte derzeitigen Plänen zufolge schon im kommenden Jahr sechs Touristen auf einen suborbitalen Flug an die Grenze zum Weltraum schießen. Nun hat Blue Origin das Innere der Kapsel enthüllt, die auf einer wiederverwendbaren New-Shepard-Rakete in 100 Kilometer Höhe getragen werden soll.

Anders als bisherige Weltraumtouristen sollen die finanzkräftigen Kunden von Blue Origin in äußerst angenehmem Ambiente reisen. Die Hobbyastronauten werden auf ihrem Flug etwa in ergonomisch geformten Liegesitzen Platz nehmen, die mit Leder und Alcantara verkleidet sind. Dabei gruppieren sie sich um eine dramatisch beleuchtete Konsole, die einen Teils des Fluchtantriebs der Kapsel darstellt. Die in Dreiecke gegliederte Wandverkleidung zeigt sich in klassischem Weiß, was an Science-Fiction-Visionen wie 2001: Odyssee im Weltraum denken lässt.

Stolz ist Jeff Bezos aber vor allem auf den Ausblick. Blue Origin biete nämlich jedem seiner Kunden „das größte Fenster ins All.“ Tatsächlich soll jedes der sechs Fenster rund 108 Zentimeter hoch und an seiner weitesten Stelle 72 Zentimeter breit sein. Sind die Raumtouristen im Orbit angekommen, können sie für mehrere Minuten frei schweben und dabei durch ihr jeweils eigenes Fenster in die Sterne schauen. Ein kleiner Monitor daneben zeigt aktuelle Flug- und Reisedaten als auch Anweisungen, wann es wieder Zeit ist, sich anzuschnallen.

Die Blue-Origin-Kapsel ist selbst verglichen mit der Dragon V2 von SpaceX ein echtes Nobelgefährt. Letztere kommt zwar in eleganter Sportwagen-Optik daher, bietet aber straffe Schalensitze und einen eher mageren Blick in die unendlichen Weiten. Dennoch sollen damit ebenfalls im kommenden Jahr erstmals zwei Touristen die Möglichkeit bekommen, zum Mond zu fliegen. Die sollen an SpaceX bereits eine „bedeutende Anzahlung“ in Millionenhöhe geleistet haben. Der Kurztripp mit Jeff Bezos wird deutlich günstiger ausfallen: Ein Suborbital-Flug soll zwischen 100.000 und 200.000 Dollar kosten.

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