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Virgin Hyperloop One: Richard Branson gibt die Führung ab

von WIRED Staff
Milliardär Richard Branson tritt von seiner Position als Vorstandsvorsitzender von Virgin Hyperloop One zurück. Offiziell hat er nicht genügend Zeit, sich um das Unternehmen zu kümmern. Der tatsächliche Grund könnte jedoch der geplatzte Deal zum Bau einer Hyperloop-Trasse in Saudi-Arabien sein.

Laut Nachrichtenagentur Reuters sagte Branson, Virgin Hyperloop One würde mehr Zeit in Anspruch nehmen, als er derzeit aufwenden könne. Das Unternehmen benötige einen Vorsitzenden, der sich mehr um die direkten Firmengeschäfte kümmern könne, so Branson. Er selber sei aber mit Wohltätigkeitsaufgaben sowie den anderen Zweigen der Virgin-Gruppe bereits voll ausgelastet. Wie TechCrunch anmerkt, erwähnte er dabei allerdings nicht, dass das geplante Hyperloop-Projekt in Saudi Arabien abgesagt wurde, nachdem Branson das Königreich kritisiert hatte.

Richard Branson wollte nach dem Verschwinden des inzwischen als tot geltenden Journalisten Jamal Khashoggi seine Geschäftsbeziehung zu Saudi-Arabien vorerst pausieren. Als direkte Reaktion darauf verwarf das Land das Vorhaben, von Virgin Hyperloop One eine kommerzielle Strecke durch die Wüste bauen zu lassen. Ursprünglich war es der Plan des saudischen Königshauses gewesen, gemeinsam mit Bransons Firma bis 2030 die ersten funktionierenden Vakuumröhren-Transportsysteme in Betrieb zu nehmen.

Auch Verhandlungen um eine Milliarde US-Dollar aus dem öffentlichen Investitionsfonds des Landes für die Weltraum-Unternehmungen von Virgin liegen nun zunächst auf Eis. Mit Virgin Galactic und Virgin Orbit betreibt der Unternehmer gleich zwei Firmen im privaten Raumfahrtsektor. Virgin Galactic hat zuletzt wieder Testflüge für sein Raumflugzeug SpaceshipTwo aufgenommen und plant, damit schon bald Touristen ins All zu bringen. Virgin Orbital will Satelliten in den erdnahen Weltraum bringen, indem es diese mit einer Rakete von einer umgebauten Boeing 747 aus startet, ein Konzept, das sich in Form der Pegasus-Rakete von Orbital ATK bereits seit vielen Jahren bewährt hat. Mit Stratolaunch bringt sich in diesem Umfeld derzeit ein weiterer Konkurrent in Position.

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