
Mit einem neuen Zweig der Virgin-Gruppe will der Unternehmer Richard Branson schon bald erste Satelliten für kommerzielle Auftraggeber ins All schießen. Zwei Jahre nachdem die ersten dazugehörigen Verträge geschlossen wurden, ist Virgin Orbit nun öffentlich vorgestellt und könnte mit seinem Trägerflugzeug „Cosmic Girl“ sehr bald erste Nutzlasttransporte in den erdnahen Orbit vollziehen.
Der Plan für die Raketentechnologie von Virgin Orbit sieht vor, die Nutzlast in Form von Mikrosatelliten in einer Rakete unter eine umgebaute Boeing 747 mit dem Namen „Cosmic Girl“ zu schnallen. Das Flugzeug bringt die zweistufige Rakete dann auf eine Höhe von etwa zehn Kilometern, wo diese ausgeklinkt und gestartet wird, um die Satelliten dann ins All zu bringen. Verträge für den Transport der schuhkartongroßen Geräte hat das Unternehmen bereits — unter anderem will One Web eine Konstellation von 650 Satelliten auf polaren Umlaufbahnen installieren, um weltweites Internet anbieten zu können.
Virgins Direktor für kommerzielle Raumfahrt, George Whitesides, sagte laut Washington Post, Virgin Orbit würde erste Starts durchführen, wenn die Technologie bereitsteht. Die Hoffnung liege allerdings darin, noch vor Jahresende erste Mikrosatelliten im erdnahen Orbit auszusetzen. Sollte dies gelingen, wäre das Unternehmen ein neuer Mitspieler auf dem schnell wachsenden Markt kommerzieller Satellitenträger.