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Mit dieser Drohne will Facebook Menschen aus der Luft mit Internet versorgen

von Silvia Weber
So groß wie eine Boeing 737, leichter als ein PKW und höher am Himmel als die meisten Passagierflugzeuge: Facebook hat den Prototyp von Aquila vorgestellt — einer Drohne, die Menschen aus der Luft mit Internet versorgen soll.

Google und Facebook sind sich einig: Alle Menschen sollen Internetzugang bekommen. In den Methoden unterscheiden sich die Konzerne jedoch. Während Google mit Helium gefüllte Hightech-Ballons in die Stratosphäre schickt, hat Yael Maguire, Chefentwickler des Facebook Connectivity Lab, in den letzten 14 Monaten an einer Riesendrohne gebastelt. Der Prototyp des solarbetriebenen Fluggerätes, das zehn Prozent der Menschheit in entlegenen Gebieten der Erde mit Internet versorgen soll, ist nun fertig.

Aquila, so der Name des unbemannten Fluggerätes, ist mit einer Flügelspannweite von 42 Metern so groß wie eine Boeing 737 und wiegt dabei dank kohlefaserverstärktem Kunststoff nur um die 400 Kilogramm. Heliumballons sollen die Drohne in die Höhe ziehen, wo sie bis zu 90 Tage am Stück bleiben kann und in einem Radius von drei Kilometern kreist. Gesteuert wird Aquila vom Boden aus per Laser. Die geplante Flughöhe beträgt zwischen 18.000 und 28.000 Metern — höher als bei durchschnittlichen Passagierflugzeugen, die zwischen 10.000 und 15.000 Meter über dem Meeresspiegel fliegen. Nachts soll Aquilas Flughöhe aus Energiespargründen auf rund 20.000 Meter sinken.

Aber wie erreicht die Internetverbindung die Erde? Daran arbeitet Maguires Team derzeit noch. Ein Lasersystem, das mit einer Geschwindigkeit von zehn Gigabit pro Sekunde Daten übertragen kann, soll die Signale zu Boden senden. Facebook zufolge sei das Lasersystem zum derzeitigen Entwicklungsstand bereits in der Lage, aus 18 Kilometer Höhe einen münzgroßen Gegenstand zu treffen.

Der Prototyp wird nun getestet und muss beweisen, dass er den starken Temperaturunterschieden zwischen Boden und Maximalflughöhe sowie atmosphärischen Störungen standhält. Gelingt das, wollen Maguire und sein Team weitere Exemplare der Internet-Drohne bauen. 

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