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Hightech-Ballons über Sri Lanka: Google versorgt die Insel mit Internet

von Moritz Geier
Google und die Regierung von Sri Lanka haben eine Vereinbarung getroffen, die das ganze Land mit schnellem Internet versorgen wird. Google wird mit Helium gefüllte High-Tech-Ballons in die Stratosphäre über der Insel schicken, um Internetsignale zum Boden zu senden.

Knapp 22 Millionen Menschen leben in Sri Lanka, dem Inselstaat vor der Küste Indiens. Die Bewohner können sich bald auf einen Highspeed-Internetzugang freuen, von dem viele Deutsche momentan nur träumen können. Gestern verkündete das Land einen Deal mit Google. In ein paar Monaten wird der Konzern spezielle High-Tech-Ballone nach Sri Lanka entsenden, die das Land flächendeckend mit Internet versorgen sollen.

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„Die komplette Insel Sri Lanka — jedes Dorf vom südlichen Dondra bis zum nördlichen Point Pedro — wird Zugang zu erschwinglichem, schnellen Internet haben“, verkündete Außenminister Mangala Samaraweera, der gleichzeitig auch IT-Minister des Landes ist. Möglich machen soll das die Ballontechnologie von Google. Spätestens im März nächsten Jahres werden dann mehrere mit Helium gefüllte Ballone in der Stratosphäre bis zu 20 Kilometer hoch über der Insel schweben.

Seit 2013 arbeitet Google an dem Forschungsprojekt mit dem Namen Project Loon, dessen Ziel es ist, abgelegene und ländliche Erdregionen mit Internet zu versorgen. Die ersten Google-Ballons hoben 2013 zu Testzwecken in Neuseeland ab. Sie schweben in einer Höhe, die etwa doppelt so hoch ist wie die luftigen Regionen, in denen Verkehrsflugzeuge fliegen. Vom Boden aus sind sie für das menschliche Auge kaum zu erkennen.

Die Ballons sind mit Solarzellen ausgestattet, die die Technologie mit Energie versorgen. Google-Algorithmen bestimmten ihre Positionierung. Der extrem dünne Mantel besteht aus dem Kunststoff Polyethylen und hält etwa 100 Tage, bevor die Ballons ersetzt werden müssen. Auch bei einem Absturz stellen sie keine Gefahr für Menschen dar: Im Notfall schützt ein eingebauter Fallschirm die Technologie.

Die Reichweite der Internetverbindung, die ein Google-Ballon bereitstellt, liegt bei etwa 40 Kilometer im Durchmesser auf der Erdoberfläche. Die Ballonflotte wird über Sri Lanka ein Netz bilden und untereinander kommunizieren, um die bestmögliche Verteilung zu erreichen. Sri Lanka wird damit das erste Land in der Region sein, das seiner Bevölkerung Internetzugang in allen Landesteilen bieten kann. 

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