Wenn Rosetta auf Tschuri aufsetzt, wird es nicht mehr lange dauern, bis die letzten Daten übertragen werden: Wenn die Sonde mit einer Geschwindigkeit von 90 Zentimetern pro Sekunde aufsetzt, wird sie abgeschaltet, damit ihre Signale künftig nicht die Kommunikation mit anderen Raumfahrtprojekten stören. Die letzten Übertragungen wird die ESA auf ihrer Webseite zeigen. Warum die Mission von Rosetta mit einem Knall endet, hat der Chefforscher des Projekts, Matt Taylor, im WIRED-Interview erklärt.
Hier geht es zum Live-Stream.
Seit ihrem Start im Februar 2004 hat Rosetta diverse Beobachtungen durchgeführt. Schon vor der Ankunft im Orbit um Tschuri konnte die Sonde den Einschlag der Aufschlagmasse von Deep Impact auf dem Kometen 9P/Tempel 1 im Juli 2005 beobachten. Außerdem flog das Raumfahrzeug an zwei Asteroiden vorbei, die ebenfalls ins Visier der Bordkameras und Messinstrumente kamen.
Die Mission um Tschuri brachte schließlich viele neue Daten, aber mit der missglückten Landung Philaes auch Rückschläge. Schließlich konnte Rosetta ihr Tochterfahrzeug vor einigen Wochen auf Kamerabildern ausmachen – in immer engeren Kreisen nähert sich die Sonde nun der Oberfläche des Kometen.
Um 13:20 Uhr Mitteleuropäischer Zeit soll das Ende der Mission offiziell bestätigt werden. Rosetta und ihr Lander Philae werden dann nach mehr als 12 Jahren Missionszeit keine weiteren Signale zur Erde senden können. Für die Wissenschaft haben sie allerdings genügend Daten geliefert, um Forscherteams in aller Welt noch für Jahrzehnte mit der Auswertung zu beschäftigen.
+++ Mehr von WIRED regelmäßig ins Postfach? Hier für den Newsletter anmelden +++