Wenige Wochen vor dem Ende der Rosetta-Mission mit dem Aufsetzen der Sonde auf der Kometenoberfläche hat die ESA damit noch klären können, wo Philae letztlich gelandet ist: Das kühlschrankgroße Gefährt steckt in einer Felsspalte, in der ein Großteil der Solarzellen kein Licht abbekommt. Bei einer Auflösung, bei der ein Pixel etwa fünf Zentimetern entspricht, lassen sich Details des Landers auf der Aufnahme ausmachen, schreibt die ESA auf ihrer Webseite.
Philae war das erste von Menschen gemachte Objekt, dem eine weiche Landung auf einem Kometen geglückt ist. Allerdings versagten die Harpunen in den Landefüßen, mit denen sich das Gefährt im Boden verankern sollte — in der minimalen Gravitation von Tschuri prallte Philae so ab und trudelte in seine jetzige missliche Lage. Drei Tage lang konnte der Lander noch Daten schicken, danach waren die Batterien tot. Im Juli 2015 konnte Philae noch einmal kurz Daten senden, seitdem herrscht allerdings wieder Funkstille. Die Experten der ESA hatten mehrere mögliche Landeplätze errechnet, die Rosetta genauer unter die Lupe nehmen sollte — mit Erfolg.
Die Entdeckung der genauen Position Philaes kurz vor dem Ende der Rosetta-Mission ist nicht nur ein befriedigender Abschluss für die Forscher der ESA: Die vom Lander trotz aller Widrigkeiten gewonnenen Daten können nun in einem klaren Kontext betrachtet werden, da sichtbar ist, auf was für einem Untergrund sich der Lander überhaupt befindet. Rosetta wird in den nächsten Wochen immer nähere Bilder von Tschuri senden — bis die Mission am 30. September mit einer weiteren Landung auf dem Kometen enden wird.
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