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Diese Bazooka schießt mit Netzen auf Drohnen

von Cindy Michel
Drohnen sind längst im Alltag angekommen. Die unbemannten Flugobjekte dienen als Kinderspielzeug, Päckchenauslieferer, und Überwachungswerkzeug – und sie können gefährlich sein. Auf den Markt für Drohnenabwehrsysteme drängt jetzt ein britisches Startup mit einer neuen Technologie: ein Bazooka-ähnliches Gerät mit holografischem Zielfernrohr soll illegale Drohnen vom Himmel holen.

Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen mit Drohnen, die in No-Fly-Zones unterwegs sind. Ende 2015 löste der Quadrocotpter eines Amateurfliegers einen Großeinsatz aus, als das unbemannte Flugobjekt im Garten des Weißen Hauses abstürzte. Zwei Jahre zuvor schockte eine außer Kontrolle geratene Drohne Angela Merkel, als sie vor ihren Füßen zu Boden knallte.

Privatunternehmen und Wissenschaftler entwickeln stetig neue Abwehrsysteme. Daraus ist mittlerweile ein eigener Geschäftsbereich entstanden, der mit verschiedenen Ideen, Entwicklungen und Methoden aufwarten kann. So experimentiert etwa die niederländische Polizei aktuell mit Adlern, die Drohnen aus der Luft schnappen sollen oder eine Spezialeinheit in Tokio, die mit Fangdrohnen No-Fly-Zones sichert.

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Das britische Startup Openworks Engineering hingegen präsentierte vor Kurzem ein System, das von Aussehen und Funktionsweise her auch gut als Spezialwaffe in einem Videospiel auftauchen könnte. Die Skywall100 ähnelt einer Bazooka, doch anstatt tödliche Geschosse zu feuern, schießt sie mit Netzen auf Drohnen, die dann mit einem Fallschirm zu Boden sinken sollen.

So können die unbemannten Flugobjekte unbeschadet aus illegalen Flugzonen geholt werden, ohne dass sie zerstört werden. Zum einen ist eine heile Drohne der Forensik dienlicher, zum anderen könnte so eventuell ein gesundheitliches Risiko geschmälert werden: Menschen am Boden können so weder von unkontrolliert herumfliegenden Drohnenteilen getroffen werden, die ein Abschuss sicherlich zur Folge hätte. Noch könnten gesundheitsgefährdende Substanzen, sofern die Drohne solche geladen haben sollte, in die Atmosphäre geschleudert werden.

Der Nutzer schultert das zehn Kilogramm schwere mit Druckluft betriebene Abwehrsystem Skywall100 und nimmt die Drohne mit dem holografischen Zielfernrohr ins Visier. Laut Hersteller kann er dann alle acht Sekunden eine Kapsel abfeuern, die mit einem Netz und einem Fallschirm beladen ist. Die Reichweite beträgt 100 Meter. 

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