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360-Grad-Kamera gefällig? Facebook hat eine Anleitung für euch

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Im April kündigte Facebook seine Open-Source-3D-Videokamera Surround 360 an. Nun hat das Unternehmen die dazugehörige Software und eine Bauanleitung im IKEA-Stil ins Netz gestellt. Wer sich die Kamera selbst zusammenbauen will, braucht dafür allerdings nicht nur technisches Verständnis, sondern auch das nötige Kleingeld.

Seit September 2015 bietet Facebook seinen Nutzern die Möglichkeit, sich innerhalb des sozialen Netzwerks 360-Grad-Videos anzusehen. Und zeigte vergangenen April auch gleich, wie ernst man es mit dem Thema Rundum-Videos meint: Auf der Entwicklerkonferenz F8 stellte das Unternehmen seine eigene 3D-Videokamera Facebook Surround 360 vor und kündigte an, dass bald jeder das Open-Source-Projekt selbst nachbauen könne.

Nun hat Facebook sein Versprechen wahr gemacht und Hardware-Pläne sowie den Software-Quellcode der Surround 360 auf Github veröffentlicht. Wie man die 17 miteinander synchronisierten Kameras – 14 Weitwinkel- und drei Fisheye-Objektive – und die einzelnen Komponenten zusammenbaut, erläutert eine ausführliche Anleitung in bestem IKEA-Stil. Außerdem hat Facebook ein Video veröffentlicht, das einen Bastler bei der Arbeit an der Kamera zeigt.

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Die Facebook Surround 360 kann Auflösungen von 4K, 6K und 8K ausgeben und richtet sich vor allem an ambitionierte 360-Grad-Filmer, die eine günstigere Alternative zu Modellen wie Nokias 60.000-Dollar-Kamera Ozo suchen. Wobei „günstig“ relativ ist: Laut TechCrunch kostet Facebooks Eigenbaukamera inklusive aller benötigten Parts etwa 30.000 Dollar und kann in gut vier Stunden zusammengebaut werden.

Für diesen stolzen Preis erhält man Facebook zufolge eine professionelle 360-Grad-Kamera, mit der Nutzer mithilfe der dazugehörigen kostenlosen Stitching-Software sehr gute Ergebnisse erzielen können. Postprocessing – also das Nachbearbeiten des aufgenommenen Videomaterials – ist laut US-Filmproduzent Armando Kirwin mit der Surround 360 kaum noch nötig, was Filmemachern viel Zeit erspare.

Facebook hofft nun, dass viele User eigene Versionen der Open-Source-Kamera bauen und sich 360-Grad-Videos im Social Network immer mehr durchsetzen werden. Einen Einstieg ins Kamera-Business mit eigenen Modellen plant der Konzern hingegen nicht. „Unsere Mission ist es, die Welt zu vernetzen“, sagte Projektmanager Brian Cabral gegenüber The Verge. 360-Grad-Videos seien eine gute Möglichkeit, das zu bewerkstelligen.

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Doch Facebook ist sich bewusst, dass das Filmen solcher Videos auch mit Problemen verbunden ist – etwa riesigen Datenmengen und einer geringen Fehlertoleranz beim Zusammenfügen der Einzelbilder. Man stehe erst am Anfang der Entwicklung, räumt Facebook-Forscher Forrest Briggs in einem Blogbeitrag ein.

Facebook will die 360-Grad-Fans jedoch nicht allein lassen: In einer eigens eingerichteten Facebook-Gruppe können sich Kamera-Tüftler und Hobbyfilmer austauschen und einander mit Tipps und Tricks versorgen. 

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