Am 16. April wollen die beiden Unternehmen in Tokio den Vertrag unterschreiben: Coincheck wird dann für 27,45 Millionen Euro zu 100 Prozent in den Besitz von Monex geht, schreibt Futurezone. Die Ankündigung erfreute die Anleger an der Börse in Tokio sehr: Der Aktienkurs von Monex stieg nach der Bekanntgabe der Übernahme direkt um 20 Prozent, dem legalen täglichen Maximum in Japan.
Die Übernahme von Coincheck bedeutet für Monex durchaus ein Risiko: Nach dem Hack im Januar, bei dem NEM-Tokens von 260.000 Kunden gestohlen wurden, hatte das Unternehmen zunächst angekündigt, 90 Prozent in japanischen Yen erstatten zu wollen. Bei einem aktuellen Gegenwert im neunstelligen Bereich ist das allerdings mehr, als Coincheck liefern kann. Laut seinem künftigen Besitzer Monex hatte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2017 einen Gewinn von umgerechnet 3,6 Millionen Euro.
Nach dem Hack hatte Coinbase zunächst alle Nutzerkonten und Transaktionen eingefroren, um weiteren Schaden zu verhindern. Nach einigen Wochen klagten erste Nutzer vor dem Tokioter Gericht dagegen, da sie ihre virtuellen Devisen in privaten Wallets in Sicherheit bringen wollten. Einen Teil der Forderungen erfüllte die Börse dann auch ohne richterlichen Zwang. Wie es jetzt für die Anleger weitergeht ist noch unklar – die Monex Group jedenfalls scheint zu glauben, dass sich die Investition in das angeschlagene Unternehmen lohnt.