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Hacker stehlen halbe Milliarde Dollar in Kryptowährung

von WIRED Staff
Unbekannte haben die japanische Handelsbörse für Kryptowährung, Coincheck, angegriffen. Die Hacker erbeuteten eine halbe Milliarde Tokens der neuen Währung NEM. Zum Zeitpunkt des Diebstahls lag deren Gegenwert bei rund 500 Millionen US-Dollar.

Der genaue Wert der gestohlenen Tokens ist schwer zu ermitteln, weil der Kurs von NEM stark fluktuiert und der genaue Zeitpunkt des Diebstahls noch unklar ist. Coincheck hat den Vorfall inzwischen der japanischen Polizei gemeldet und angekündigt, seinen 260.000 betroffenen Kunden etwa 90 Prozent der Ausfälle erstatten zu wollen — in japanischen Yen. Wie genau das Unternehmen dies finanziell stemmen und wann die Entschädigung stattfinden wird, bleibt unbekannt.

Der Hack könnte der finanziell schädlichste Angriff auf einen Marktplatz sein, seit es Kryptowährungen gibt. Bislang hielt ein Einbruch in der ebenfalls in Japan ansässigen Handelsplattform Mt. Gox den Rekord. Dabei wurden im Jahr 2014 zwischen 400 und 450 Millionen Dollar in Bitcoin gestohlen. Die Prozesse um Entschädigungen und die Insolvenz von Mt. Gox ziehen sich bis heute hin.

Die aktuelle Attacke auf Coincheck könnte nicht der einzige größere Diebstahl von deren Servern sein: Costin Raiu von Kaspersky Labs wies darauf hin, dass eine auffällige Überweisung von Coincheck 110 Millionen Dollar in der Kryptowährung Ripple an ein unbekanntes Ziel gebracht hat. Hierzu hat sich die Handelsbörse bislang noch nicht geäußert. Die Attacken waren allerdings offenbar rein virtueller Natur. Andere Kryptowährungsräuber gehen deutlich direkter vor: In der vergangenen Woche hatten zum Beispiel drei bewaffnete Männer die Büros eines Krypto-Marktplatzes in Kanada gestürmt und versucht, die Angestellten zu Überweisungen zu zwingen. Zwei dieser Bankräuber sitzen bereits in Haft.

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