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KI unterschätzt? Ein Kritiker warnt Apple vorm gleichen Schicksal wie BlackBerry

von Elisabeth Oberndorfer
Apple hat die Themen Big Data und Künstliche Intelligenz bisher weitgehend ignoriert. Dadurch könnte der Technologiekonzern seine Bedeutung am Markt verlieren. Das befürchtet zumindest Tumblr-Mitgründer Marco Arment.

Marco Arment ist nicht nur als Gründer von Instapaper, Mitgründer von Tumblr und Podcaster bekannt, sondern neuerdings auch als lauter Apple-Kritiker. Am Wochenende zog er in einem Blogpost Parallelen von Apples aktueller Entwicklung zu BlackBerrys Untergang.

Weil der Smartphone-Hersteller es seinerzeit verpasst habe, sich weiterzuentwickeln und das iPhone die Handy-Nutzung komplett veränderte, habe BlackBerry seine Relevanz am Markt verloren. Dieses Schicksal könnte bald auch Apple treffen, schreibt Arment.

Der Konzern könne von Google, Amazon und Facebook überholt werden, weil das Thema Big Data und Künstliche Intelligenz bei ihm bisher zu kurz komme. Auf diese Bereiche würden die drei Mitbewerber seit Jahren setzen, während Apple so gut wie keine entsprechenden Produkte und Dienste vorzuweisen haben.

Die Technologie hinter Apples persönlichem Assistenten Siri kritisieren mittlerweile sogar deren Erfinder und haben mit Viv kürzlich ein fortschrittlicheres System präsentiert. Amazon hat mit dem smarten Lautsprecher Echo eine KI-Hardware im Angebot, Google stellte vergangene Woche mit dem ähnlichen Gadget Home seine Antwort vor. Und Facebook baut seinen Messenger zur intelligenten Kommunikationsplattform aus. Wenn diese Unternehmen mit ihrem Fokus auf Künstliche Intelligenz richtig investiert haben, dann müsse man sich Sorgen um Apple machen, schreibt Arment.

Besonders Google sei Apple weit voraus und die Lücke werde immer größer: „Es gibt beängstigend wenige Hinweise darauf, dass Apple Investments oder Verbesserungen macht. Ein Big-Data-AI-Unternehmen zu werden, passiert nicht einfach so im Geheimen und wird dann plötzlich bei einer Keynote präsentiert“, schreibt Arment. Es sei einfacher, die Entwicklung eines Autos zu verbergen als den Fokus auf Künstliche Intelligenz, glaubt der Programmierer.

Wenn Google hingegen auf dem falschen Weg sei und die Zukunft weiterhin in kontrollierten Netzen von nicht miteinander kommunizierenden Apps liege, dann werde es Apple auch weiterhin gut gehen. „Wenn Google allerdings recht hat, hat Apple ein großes Problem“, lautet Arments Fazit.

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