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Dyson will drei Elektrofahrzeuge bauen

von Michael Förtsch
Der für seine Staubsauger und Handtrockner bekannte Konzern Dyson will bald auch Elektrofahrzeuge bauen. Derzeit sollen gleich drei E-Autos geplant sein. Das erste könnte bereits 2020 erscheinen. Dabei will das Unternehmen auf eine eigene Batterietechnik setzen.

Erstmals Ende des vergangenen Jahres hatte James Dyson angekündigt, dass sein Unternehmen alsbald E-Auto-Herstellern wie Tesla, Faraday Future und Lucid Motors Konkurrenz machen will. Der Erfinder des beutellosen Staubsaugers will aber nicht nur ein Elektroauto bauen, sondern gleich drei – und die sollen „radikal anders“ werden. Das erste wäre dabei, wie nun die Financial Times schreibt, als ein High-End-Wagen, aber nicht unbedingt als Sportflitzer gleich dem Tesla Roadster gedacht. Es ginge bei diesem Fahrzeug zunächst darum, eine zuverlässige Produktions- und Lieferinfrastruktur zu etablieren. Daher solle der Wagen in nur kleiner Stückzahl für einen Nischenmarkt gebaut werden.

Bereits seit zwei Jahren soll die Planung der Elektroautoinitiative von Dyson laufen, die mehr als 400 Entwickler und Designer beschäftige. Langfristig wolle Dyson über 2,7 Milliarden US-Dollar in das Projekt investieren. Produziert werden soll das erste Dyson-E-Auto möglichst zwischen 2020 und 2021. Erst die zwei folgenden Modelle sollen für den Massenmarkt zugeschnitten sein und in entsprechend größeren Stückzahlen fabriziert werden. Wobei es sich mit hoher Sicherheit um einen Kleinwagen und ein SUV handeln dürfte. Bei der Technik will das Unternehmen aus dem englischen Malmesbury anders als beispielsweise Lucid Motors nicht nur auf standardisierte Komponenten von Zulieferern, sondern auch auf Eigenentwicklungen setzen.

Als Energiespeicher soll unter anderem eine hauseigene Feststoffbatterie zum Einsatz kommen. Dafür hatte Dyson 2015 das Batterie-Start-up Sakti3 aufgekauft. Die Feststoffzellen sollen eine deutlich höhere Energiedichte und Langlebigkeit als aktuelle Lithium-Ionen-Akkumulatoren aufweisen – und die Fahrzeuge erhalten eine höhere Reichweite. Wobei das erste Dyson-Fahrzeug ob des Zeitdrucks und der Konkurrenz durchaus noch mit Lithium-Ionen-Akkus ausgeliefert werden könnte. Erst im Januar hatte unter anderem das von ehemaligen BMW-Mitarbeitern gegründete Start-up Byton ein futuristisches SUV vorgestellt, das schon im kommenden Jahr in China und im Jahr darauf auch in Europa, den USA und Kanada erscheinen soll. Der von Faraday Future entwickelte FF91 soll nach einem Milliarden-Investment sogar schon Ende dieses Jahres in die Serienproduktion starten.

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