Unter dem Mutterkonzern Alphabet war Nest seit der Übernahme vor vier Jahren als Schwesterunternehmen von Google gelaufen und verkaufte smarte Thermostate und Überwachungskameras. Nun soll dieses Geschäftsfeld enger mit den Smart-Home-Produkten von Google verknüpft werden. Wie das Handelsblatt berichtet, wird Nest entsprechend im Suchmaschinenkonzern aufgehen. So will Alphabet mit geschlossener Produktfront gegen Amazon vorgehen.
Amazon hatte vor allem im Weihnachtsgeschäft weltweit mehr Smart-Home-Geräte mit dem virtuellen Assistenzsystem Alexa verkauft als je zuvor. Damit dominiert der Onlinehändler derzeit den Markt, den auch Google mit dem Assistant, Apple mit Siri und Microsoft mit Cortana für sich gewinnen wollen. Dafür soll der Assistant nun auch in die Gadgets von Nest kommen: Die Firma wird somit eine Google-Abteilung unter Hardware-Chef Rick Osterloh, der auch für die Pixel Smartphones, die smarten Lautsprecher der Google-Home-Reihe und die Chromecast-Mediengeräte zuständig ist.
Als Marke für Thermostate bleibt Nest dem Endnutzer erhalten. Tatsächlich sollen die Produkte der Abteilung weiter verbessert und mit Googles KI-Technologie auf ein neues Level gehoben werden. Mit 11 Millionen verkauften vernetzten Produkten, seit dem ersten Thermostat aus dem Jahr 2011, hat Nest eine große Marktpräsenz. Amazon hat allerdings von seinen Echo-Smartlautsprechern alleine im Weihnachtsgeschäft 2017 mehr als 20 Millionen ausgeliefert und plant, Alexa künftig auch aus Geräten wie Backöfen sprechen zu lassen.