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Google, Uber oder Bosh — wessen KI wird der erfolgreichste Rennfahrer?

von GQ
Auf der FIA-Formel-E-Meisterschaft will Kinetik die Rennserie der Zukunft präsentieren: Ganz ohne Fahrer, dafür aber mit auffälligem Design. Auf dem Siegertreppchen landen dann die besten Algorithmen.

RoboRace ist eine geplante Rennserie, bei der zehn Teams gegeneinander antreten, die alle nur ein Ziel haben: den besten von künstlicher Intelligenz gesteuerten Rennwagen an den Start bringen. Stattfinden sollen die Rennen im Rahmen der FIA-Formel-E-Meisterschaft 2016/17 — allerdings gesondert vom Wettkampf der elektronisch betriebenen Fahrzeuge.

Während sich das Entwicklerteam von Kinetik zur Funktionsweise des Wagen bislang bedeckt hielt, sagte der Gründer des Unternehmens Denis Sverdlov bei der Vorstellung der Serie, der Rennwagen erreiche Geschwindigkeiten von über 300 km pro Stunde.

Das auffällige Design stammt von Daniel Simon, der erklärte, dass das tiefe, aerodynamische Profil dazu diene, das nötige Maß an Bodenhaftung zu gewährleisten: „Es war uns wichtig, beachtlichen Abtrieb zu generieren und dabei unnötig klappernde Teile am Fahrzeug zu vermeiden, um für einen glatten und ikonischen Look zu sorgen“, sagte Simon in einer Pressemeldung.

„Möglich wird dies durch die überwiegende Nutzung des Bodens als aerodynamische Vorrichtung. Derzeitig entwickeln wir Fahrzeugteile, die organischer und nahtloser funktionieren als die aktuellen Lösungen“, sagte Simon. Die Rennen der KI-Fahrzeuge werden vor denen der Formel E auf denselben Strecken stattfinden und somit über den ganzen Globus verteilt sein.

Zu WIRED sagte der Formel-E-Chef Alejandro Agag beim Launch der Serie im November, er würde gerne sehen, dass Google, Uber, Continental und Bosh mit ihren Algorithmen am Wettkampf teilnehmen. Denn bereitgestellt werden den Teams identische Fahrzeuge. Entscheidend ist nur der richtige Algorithmus.

„Wir haben die erste Version der APIs bereits erstellt, so können die Teams diese dazu nutzen, ihre Algorithmen zu verfassen und mithilfe der Simulationen zu überprüfen, wie diese funktionieren“, sagte Kinetik-Chef Sverdlov.

Während es sich bei dem Wagen um das erste spezifisch für ein Rennen entwickelte Fahrzeug mit künstlicher Intelligenz handelt, wird es nicht das erste sein, das eine Rennstrecke unsicher macht.

Informatiker und Informatikerinnen der Stanford University haben einen autonom gesteuerten Audi TTS entwickelt und diesen bereits mit bis zu 190 km pro Stunde über den Thunderhill Raceway in Kalifornien rasen lassen.

Im Dezember 2015 hat McLaren einen mit Gedankenkraft steuerbaren Rennwagen enthüllt. Der MP4-X wird ein formbares Fahrgestell bekommen, das sich nach einem Aufprall regeneriert. Zudem soll ein erweitertes Cockpit dem Fahrer Auskunft über die eigenen Vitalfunktionen geben und ermöglichen, das Fahrzeugsystem mit Gehirnströmen zu kontrollieren.

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