Der Testflug der riesigen Solardrohne, deren Flügelspannweite die eines Passagierflugzeugs erreicht, war laut Facebook ein voller Erfolg: Aquila blieb für 96 Minuten anstatt der geplanten 30 in der Luft und zeigte, dass die Technik auch auf voller Größe funktioniert. Bislang hatten die Entwickler vom Connectivity Lab nur Modelle mit einem Fünftel der Zielgröße geflogen. Im späteren Einsatz soll Aquila mit einem Fluggewicht von unter einer halben Tonne nur 5.000 Watt verbrauchen, also in etwa so viel wie eine Mikrowelle und ein Herd oder drei Föhne.
Das Einsatzprofil soll dabei so bestimmt werden, dass die Drohne bis zu drei Monate am Stück in der Luft bleibt und in 60.000 Fuß Höhe über einem Einsatzgebiet mit bis zu 100 Kilometern Durchmesser kreist, um dieses mit mobilem Breitbandinternet zu versorgen. Das Testmodell verfügte noch nicht über Solarzellen und flog deutlich langsamer und niedriger als geplant – verbrauchte dafür aber auch nur 2.000 Watt, wie Facebook schreibt.
Weltweit leben derzeit 1,6 Milliarden Menschen in Regionen, in die auch mobiles Internet noch nicht vorgedrungen ist. Diese potenziellen Kunden will Facebook mittels Drohnen mit Netz versorgen. Der schon länger angekündigte Teil des Projekts Internet.org nimmt damit nun konkrete Formen an, wenngleich sich noch einige regulatorische und technische Hürden in den Weg stellen dürften: In Indien etwa ist Facebook mit seinem kostenlosen aber eingeschränkten Internet vorerst am Gesetzgeber gescheitert. Und für die geplanten Einsatzspezifikationen muss Aquila auch noch den aktuellen Rekord eines unbemannten Solarflugzeugs im Dauerflug um ein Vielfaches übertreffen.
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