Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Die Nightmare Machine beweist, wie gruselig KI sein kann

von Ameia Heathman
Kann uns Künstliche Intelligenz das Fürchten lehren? Die Nightmare Machine des MIT Media Lab tritt den Versuch an und erschafft passend zu Halloween unheimliche Orte und Fratzen. Wie furchterregend die Bilder wirklich sind, könnt ihr selbst entscheiden – und dem Computer dabei helfen, noch beser zu werden.

Die Nightmare Machine ist ein Algorithmus, der darauf trainiert wurde, furchterregende Horrorbilder zu generieren. Er macht aus menschlichen Gesichtern und bekannten Sehenswürdigkeiten alptraumhafte Chimären und lässt uns im zweiten Schritt über die schrecklichsten Ergebnisse abstimmen. So lernt die Alptraummaschine dazu.

Zunächst nutzten Iyad Rahwan und sein Team vom MIT Media Lab Deep Learning-Techniken, um menschliche Gesichter zu generieren, bevor sie einen „Hauch von Horror“ hinzufügten – ganz im Sinne von Halloween.

Die Gesichter wurden mit blutigen Augen und Mündern versehen oder bekamen verschwommene oder verzerrte Merkmale. Um die KI hinter der Nightmare Machine noch weiter zu verbessern, fordert die Forscher alle Nutzer auf, den Gruselfaktor der Bilder zu bewerten.

 

Ein von Nightmare Machine (@nightmare_machine) gepostetes Foto am 26. Okt 2016 um 19:03 Uhr

Wenn ihr euch durch die erste Galerie der Haunted Faces geklickt habt, wartet schon die zweite: Haunted Places. Die KI hat hierfür gelernt, wie beispielsweise Geisterhäuser und verseuchte Städte aussehen, bevor sie diese Stile auf Bilder bekannter Sehenswürdigkeiten übertragen hat. So kamen Bilder wie ein verfluchtes Colosseum in Rom oder ein in Flammen stehender Louvre zustande.

Die Nightmare Machine zeigt auch die Geschichte von Halloween und seiner Verbindung mit Künstlicher Intelligenz auf. 1816, im „Jahr ohne Sommer“, wurde das Horror-Genre in der Literatur geboren. Mary Shelley, John William Polidori und Lord Byron schlossen sich in ein Anwesen am Genfer See ein und schrieben Frankenstein, Der Vampyr und das Gedicht Darkness. Jahre später schrieb Lord Byrons Tochter, Ada Lovelace, dann den ersten Maschinen-Algorithmus und zementierte damit die Verbindung von Horror und Computer für immer.

Rahwan und sein Team am MIT wollen mit ihrem Projekt herausfinden, ob Maschinen lernen können, uns Angst einzujagen. „So eine tiefgreifende Emotion wie Angst auszulösen, ist einer der Grundsteine menschlicher Kreativität. Diese Herausforderung ist vor allem in einer Zeit wichtig, in der wir uns fragen, was die Grenzen Künstlicher Intelligenz sind“, schreiben sie auf ihrer Website.

+++ Mehr von WIRED regelmäßig ins Postfach? Hier für den Newsletter anmelden +++

Es ist nicht das erste Mal, dass KI dazu genutzt wurde, Menschen Angst einzujagen. IBMs Supercomputer Watson hat kürzlich einen Trailer für den AI-Thriller Morgan kreiert. Der Rechnerverbund wurde zuerst mit über einhundert Trailern von bekannten Horrorfilmen und Thrillern gespeist, bevor er die unheimlichsten Momente von Morgan identifizierte. Das Filmteam hat die Szenen dann zu einem wirklich unheimlichen Trailer zusammengeschnitten.

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Mit Projekten wie der Nightmare Machine und den Ergebnissen von IBMs Watson ist der Beweist erbracht, dass KI tatsächlich in der Lage ist, Menschen zu gruseln. Nun bleibt abzuwarten, was die Wissenschaftler aus dieser Erkenntnis machen.

Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED UK.

GQ Empfiehlt