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IBMs Watson schneidet den Trailer zu einem Horror-Film über KI

von Michael Förtsch
Die Story des Science-Fiction-Films „Das Morgan Projekt“ dreht sich um die Hybris der Wissenschaft und die Gefahr von synthetischem Leben. Den aktuellen Trailer für die finstere Zukunftsvision hat ausgerechnet die Künstliche Intelligenz Watson geschnitten. Das Resultat ist so faszinierend wie unheimlich.

Die Erschaffung von Leben aus dem Nichts ist ein kühner Traum. Im Debut-Film von Luke Scott, dem Sohn von Alien-Regisseur Ridley Scott, ist Wissenschaftlern eines privaten Instituts eben genau das gelungen. Mit Morgan, gespielt von Anya Taylor-Joy, haben Forscher einen künstlichen Menschen erzeugt.

Allerdings ist Morgan nicht nur ein wissenschaftliches Wunder, sondern auch intelligenter und stärker als ihre Urheber. Binnen weniger Wochen lernt sie das Laufen, Sprechen und Fähigkeiten, die weit darüber hinaus gehen. Jedoch wird sie in einem kleinen Raum gefangen gehalten und nicht wie ein menschliches Wesen, sondern wie eine Laborratte behandelt. Darum versucht sie zu fliehen – und nimmt dafür auch Opfer in Kauf.

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Der Hochmut des Menschen und die potentielle Gefahr eines künstlichen Verstands sind die Themen des Science-Fiction-Streifens. Daher hat das Filmteam gemeinsam mit IBM den aktuellen Trailer von der Künstlichen Intelligenz Watson schneiden lassen.

Dafür wurde der Rechnerverbund mit 100 Trailern von bekannten Horrorfilmen und Thrillern gespeist, deren Zusammensetzung, Schnitt, Inhalt, Musik, Stimmen und Emotionen er analysierte. Die Versatzstücke gliederte Watson in 22.000 Kategorien und bewertete sie mit einem „Gruselfaktor“. Basierend auf den Ergebnissen suchte die Künstliche Intelligenz anschließend die geeigneten Momente für einen Trailer aus der fertigen Fassung von Das Morgan Projekt heraus, die dann vom Filmteam zusammengesetzt wurden.

Insgesamt brauchte Watson für seine Filmvorschau nur 24 Stunden. Verglichen mit den sonst 10 bis 30 Tagen, die normalerweise von Menschen für die Szenenwahl und die Komposition benötigt wird, ist das mehr als rasant. Dazu ist das Ergebnis tatsächlich faszinierend und recht unheimlich. Denn die von Watson favorisierten Ausschnitte bilden zwar eine traditionelle Spannungskurve nach, wie sie von guten Trailern aufgebaut wird. Jedoch fehlen Kontext und Einblick in die Story, wodurch kaum Aufschluss über den Inhalt des Science-Fiction-Horrors preisgegeben wird. Das wirkt erratisch und irritierend und ist damit ein ziemlich passendes Ergebnis.

Das Morgan Projekt soll am 1. Dezember in den deutschen Kinos anlaufen.

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