Elektroautos verkaufen sich nach wie vor nur schleppend. Hauptgründe für das zurückhaltende Interesse an den umweltfreundlichen Alternativen zur Verbrennungsmotor-Variante: Preis und Reichweite. So kostet das weltweit am meisten verkaufte Modell, der Nissan Leaf immerhin 30.000 Euro, bringt seinen Fahrer aber gerade einmal 200 Kilometer weit, bevor der Akku schlappmacht. Ein Preis-Leistungs-Verhältnis, das viele Kunden nur bedingt überzeugt.
Besser sollen es kommende E-Auto-Varianten machen. Insbesondere das Model 3 von Tesla gilt als Hoffnungsträger für eine stärkere Verbreitung von Elektroautos. Der Wagen ist in der Basisausführung zu einem Preis von 35.000 Dollar (derzeit rund 31.000 Euro) zu haben und kommt mit einer Akkuladung immerhin 350 Kilometer weit. Andere Modelle des kalifornischen Konzerns schaffen zwar deutlich mehr, kosten allerdings auch mindestens doppelt so viel. Für den bislang ausschließlich im Hochpreissektor agierenden Hersteller soll das Model 3 das Tor zum Massenmarkt aufstoßen.
Doch es gibt Konkurrenz. General Motors hat mit dem Chevy Bolt ein Auto entwickelt, das den bisherigen Vorsprung von Tesla aufholen könnte. Wie der Hersteller nun bekannt gab, kommt das als Familienwagen gedachte Elektroauto offiziell auf eine Reichweite von 383 Kilometern, bevor es an die Steckdose muss. Das ist mehr als man bei der Enthüllung des Autos Anfang letzten Jahres angenommen hatte und obendrein leistungsstärker als Teslas Model 3. Mit 37.500 Dollar (knapp 33.000 Euro) rangiert der Wagen aus Detroit zudem im gleichen Preissegment wie der Rivale.
Dank eines Steuernachlasses in Höhe von 7500 Dollar zahlen US-Kunden für das Elektroauto von General Motors unterm Strich sogar nur 30.000 Dollar (knapp 27.000 Euro). Besonders ärgerlich für Elon Musk und Tesla: In den USA geht der Elektro-Chevy schon Ende 2016 an den Start, während das Model 3 frühestens Ende 2017 erhältlich sein wird.
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Die sonstigen Eckdaten des Chevy Bolt: Der 150 Kilowatt starke Motor treibt den Fünftürer zu einer Höchstgeschwindigkeit von 146 km/h. Sieben Sekunden benötigt der Wagen, um aus dem Stand die 100-km/h-Marke zu erreichen. Eines hat er allerdings nicht an Bord: einen Autopiloten. Der ist beim Model 3 von Tesla standardmäßig verbaut.
Der Opel Ampera-e ist das deutsche Schwestermodell des Chevy Bolt und hat etwas mehr Power
In Deutschland erscheint der Chevy Bolt in leicht abgewandelter Form unter der Bezeichnung Opel Ampera-e . Dieser soll 204 PS und mehr als 400 Kilometer Reichweite haben. Die Markteinführung ist für das kommende Jahr vorgesehen, der Preis steht noch nicht fest.
