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Wissenschaftler testen Straßenasphalt aus Schweinedung

von WIRED Staff
Wissenschaftler der North Carolina A&T State University wollen mit Unterstützung der National Science Foundation herausfinden, ob sich Schweinedung als Bindemittel für die Asphaltherstellung eignet. Könnte diese Ressource den Erdölanteil unserer Straßenbeläge ersetzen, wäre das in mehr als einer Hinsicht gut für die Umwelt.

Der im Straßenbau verwendete Asphalt besteht aus Gesteinskörnungen, die mit Bitumen als Bindemittel vermischt werden. Bitumen oder „Erdpech“ besteht wiederum in erster Linie aus Erdöl — einer zur Neige gehenden Erdressource, deren Förderung allerhand Umweltprobleme nach sich zieht. Schweinedung ist hingegen ein Abfallprodukt der Mast- und Landwirtschaft, dessen Beseitigung durch die schiere Masse zu einem Problem wird. In manchen Teilen der Welt landen Dung und Gülle sogar im Trinkwasser. Nun wollen Wissenschaftler einen neuen Verwendungszweck für die Schweinehinterlassenschaften gefunden haben.

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Schweinedung enthält nämlich Öle, mit denen man eine Bitumen-artige Substanz herstellen kann, die nach Meinung der Forscher die Gesteinskörner ebenso gut zusammenhalten kann wie die bisherigen, nicht erneuerbaren Bindemittel. Da jährlich allein in den Vereinigten Staaten mehrere Milliarden Gallonen Schweinedung entstehen, würde man damit also nicht allein die ökologischen Probleme der Erdölförderung bekämpfen.

Die ersten Belastungstests des neuen Bindemittels fielen positiv aus. Sollte sich im weiteren Verlauf der Versuchsreihen herausstellen, dass die Forscher tatsächlich eine brauchbare Erdölalternative gefunden haben, wäre das aus ökologischer Sicht ein Segen. Abgesehen von der Geruchsbelästigung von großen Mengen Schweinemist und Gülle kommt es hin und wieder auch zur Kontaminierung von Wasservorräten durch Überschwemmungen. Aus diesem Grund suchen Wissenschaftler schon seit Langem nach neuen Verwendungsmöglichkeiten. Biogasanlagen auf Güllebasis wandeln das Methan beispielsweise in nutzbare Energie um. Bleibt abzuwarten, wie die weiteren Tests verlaufen. Gemeinsam mit Wolkenkratzern aus künstlichen Knochen könnten Straßenbeläge aus Schweinedung dann Teil einer Zukunft werden, in denen biologische Baumaterialien vorherrschen und für mehr Umweltverträglichkeit sorgen.

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