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Diese sieben Dinge sollten Twitter wichtiger sein als das Zeichenlimit

von GQ
Dass Twitter-Nutzer jetzt doppelt so viel schreiben könnten wie bisher, stieß auf gemischte Reaktionen. Einerseits sind längere Tweets praktisch, andererseits verliert das Soziale Medium damit auch sein Markenzeichen. Es gibt aber Dinge, die Twitter viel dringender braucht als ein neues Zeichenlimit. Wir hätten da ein paar Vorschläge.

Twitter erlaubt die Verdoppelung der bisherigen Zeichenzahl: Anstatt der bisher üblichen 140 können bis zu 280 Zeichen verbraucht werden.


„Es ist nur eine kleine Änderung, aber dennoch ein großer Schritt für uns“, erklärt CEO Jack Dorsey in einem langen Tweet, der sich bestimmt auch in 140 Zeichen unterbringen ließe. „Die Beschränkung auf 140 Zeichen war eine willkürliche Festlegung, die auf dem 160-Zeichen-Limit von SMS basierte.“


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Tatsächlich führt Twitter ein paar plausible Gründe dafür an, das Zeichenlimit zu erhöhen. Wie das Unternehmen in einem Blogpost erklärt, sei es in manchen Sprachen beispielsweise nicht möglich einen vollständigen Satz in 140 Zeichen unterzubringen.

Laut Twitter erreichen neun Prozent aller englischsprachigen Tweets das Zeichenlimit. Tweets auf Japanisch wiederum reizen das Limit nur in 0,4 Prozent der Fälle aus. Aus diesem Grund testet Twitter nun doppelt so lange Tweets in allen Sprachen außer Japanisch, Chinesisch und Koreanisch.

Wir hätten jedoch einige Ideen, worum Twitter sich lieber zuerst kümmern sollte.

1. Mobbing, Hass und Belästigung verhindern
Zugegeben, Twitter hat in diesem Jahr bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um dem Missbrauch seiner Plattform vorzubeugen. Das Problem ist damit aber noch lange nicht gelöst: Noch immer treiben Neonazis dort ihr Unwesen und vor allem Nutzerinnen sehen sich mit sexistischen Angriffen konfrontiert. Darüber hinaus wird scheinbar ein Teil der gemeldeten Inhalte nicht ordnungsgemäß bearbeitet.

2. Verbreitung von schädlichen Bots eindämmen
Social Bots finden sich mittlerweile überall auf Twitter. Was mit harmlosen Bots begann, die automatisch Tweets mit bestimmten Wörtern oder Hashtags favorisierten, führte zu solchen, die versuchen, durch Spam Diskussionen zu bestimmten Hashtags unmöglich zu machen. Es besteht die Gefahr, dass Bots durch ihre Nachrichten die öffentliche Meinung beeinflussen. Oder schlimmer noch: Botnetzwerke, die versuchen politische Wahlen auf der ganzen Welt zu beeinflussen.

3. Verbreitung von Fake News reduzieren
Forscher der University of Oxford haben bestätigt, das vor allem soziale Medien wie Facebook und Twitter zur Verbreitung von Fake News beitragen. Deshalb wäre es hilfreich, wenn Falschinformationen ebenso leicht gemeldet werden könnten wie belästigende und beleidigende Tweets.

4. Den Atomkrieg verhindern
Die bedrohlichen Tweets von US-Präsident Donald Trump werden laut Twitter nur deshalb nicht gelöscht, weil sie „von öffentlichem Interesse“ sind und einen „Nachrichtenwert“ haben. Und das, obwohl sie gegen die geltenden Regeln der Plattform verstoßen. Der dritte Weltkrieg ist also vielleicht nur einen undurchdachten Tweet entfernt.

5. Bessere Übersetzungen
Nicht selten bietet Twitter seinen Nutzern die Option, einen Tweet aus einer anderen Sprache zu übersetzen. Das ist grundsätzlich gut – nur leider gerät der Bing Translator oftmals etwas durcheinander und könnte wirklich ein Update gebrauchen.


6. Gleichberechtigung von Emojis
Nicht alle Emojis werden von Twitter gleich behandelt. Aufgrund einer technischen Beschränkung des Kurznachrichtendienstes verbrauchen manche Emojis mehr Zeichen als andere. So gibt es Unterschiede bei Emojis mit dunkler Hautfarbe, aber auch bei den Geschlechtern, wie UX-Designerin Samantha Zucker in einem Post auf Medium erklärt.

7. Editieren von Tweets
Vermutlich handelt es sich bei der Möglichkeit, eigene Tweets zu editieren, um die am häufigsten nachgefragte Funktion von Twitter. Ein Großteil der von Tippfehlern geplagten Nutzer wünscht sich diese Funktion schon lange.


WIRED.uk

Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED.uk
Das Original lest ihr hier.

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