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Game of Thrones zeigt uns, wie Cersei sterben könnte

von Dominik Schönleben
Die Mutter des Königs, Cersei Lennister, muss sich vor einem Kirchengericht verantworten – die Entscheidung wird vermutlich aus einem „Urteil durch Kampf“ bestehen – am Ende der neuen Game of Thrones Staffel. Doch wer wird gegen den Champion Cerseis antreten, den untoten Gregor Clegane? Die siebte Folge hat vielleicht schon eine Antwort geliefert.

In der neuen GoT-Folge Der Gebrochene (The Broken Man) spitzt sich die Situation in Königsmund weiter zu. Auch wenn Cersei Lennister und Margery Tyrell aus den Kerkern der Kirche entkommen sind, hat der Hohe Spatz (High Sparow) sie scheinbar in der Hand. Er hat sich den Kindkönig Tommen Baratheon gefügig gemacht.

Ein wichtiges Highlight des Finales der sechsten Staffel werden deshalb die Gerichtsverhandlungen von Cersei und Margery darstellen, in denen sie sich vor sieben Septern für ihre Verbrechen gegenüber den Göttern verantworten müssen. Doch einen Ausweg zeichnet die Serie bereits jetzt: ein Urteil durch Kampf. Und Cersei hat bereits in vergangenen Folgen angekündigt, dass sie dieses Recht für sich beanspruchen will.

Kämpfen wird natürlich nicht Cersei selbst, sie wird einen Champion bestimmen. Die Aufgabe wird vermutlich dem scheinbar größten und gewalttätigsten Mann in Westeros zufallen: Gregor Clegane, auch genannt der Berg (The Mountain). In der vierten Staffel wurde er im Kampf mit Oberyn Martell vergiftet und danach von Master Qyburn wieder zum Leben erweckt.

Dass Sir Gregor – oder Sir Robert Strong, wie der transformierte Zombie-Gregor in den Büchern genannt wird – ihr Champion werden soll, sagte Cersei bereits gegenüber ihrem Bruder. Und mit ihm als Champion fühlt die Mutter des Königs sich sicher. Denn die Kirche kann vermutlich keinen Ritter stellen, der es mit dem Berg aufnehmen könnte. Bereits vor seiner Transformation zum furcht- und schmerzlosen Wiedergänger gehörte er zu den schrecklichsten Kriegern Westeros.

!!! ACHTUNG, SPOILER! Der Artikel vermischt ab hier Buchwissen mit Serienwissen und wilden Spekulationen. Wir haben euch hiermit gewarnt! Auch wenn ihr Episode sieben der sechsten GoT-Staffel – Der Gebrochene – gesehen habt, erfahrt ihr vielleicht Dinge, die Zuschauern der Serie noch nicht bekannt sind !!!

Die Folge Der Gebrochene legt jetzt aber nahe, dass Cersei sich vielleicht in falscher Sicherheit wiegt. Es könnte einen ebenbürtigen Kämpfer geben, der den Berg tatsächlich besiegen kann: Sein totgeglaubter Bruder Sandor Clegane, der Bluthund (The Hound).

Über seine Rückkehr haben viele Fans der Bücher bereits spekuliert, nachdem Arya ihn zum Sterben zurückließ. Die Serie zeigt in der aktuelle Folge Sandor Clegane als missmutiges Mitglied einer Gruppe, die versucht in den Flußlanden trotz des Kriegs wieder ein normales Leben zu führen und eine Kirche zu bauen.

Ihr Anführer ist ein Priester, der ähnlich wie der Bluthund sein frühes Leben als Soldat verbracht hat und dabei Gräueltaten beging. Immer wieder wieder versucht der Septon in der aktuellen Folge Sandor davon zu überzeugen, dass es auch ein Leben ohne Gewalt geben kann. Scheinbar vergeblich.

Am Ende der Folge findet Sandor die Bauern und den Septon tot auf, als er aus dem Wald vom Holzhacken zurückkehrt. Die Soldaten der Bruderschaft ohne Banner (Brotherhood without Banners) haben sie ermordet. Die Nachricht scheint eindeutig: Der Bluthund kann dem Zyklus der Gewalt und dem Krieg nicht entkommen. Sandor greift nach seiner Axt und macht sich anscheinend auf, um seine Freunde zu rächen.

Nahe liegt, dass Sandor in zukünftigen Folgen die Konfrontation mit der Bruderschaft ohne Banner sucht. Das könnte gleichzeitig auch bedeuten, dass die von vielen Buch-Fans vermisste Storyline um Lady Steinherz (Lady Stoneheart) doch noch Eingang in die Serie finden wird – die zum Leben erweckte Leiche von Cathlyn Stark.

Vielleicht wird aber Sandor Glegane auch eine weitaus bedeutendere Rolle im Fortgang der Story zu Teil. Denn die zentralen Worte des Septons an ihn waren: „Die Götter hatten einen Grund, dich am Leben zu lassen.“ Was, wenn sich also diese prophetischen Worte des Priesters erfüllen sollten. Was wenn Sandor nicht überlebt hat, um Rache für die Kommune zu nehmen, sondern, um eine andere Art von Gerechtigkeit zu bringen.

Wird Sandor sich vielleicht die Worte des Priesters zu Herzen nehmen und sein Leben in den Dienst der Götter stellen? Einen Hinweis auf diese Theorie geben die Bücher: Hier kämpfen Brienne von Tarth und der Bluthund nie gegeneinander, stattdessen wird Sandor die scheinbar tödliche Wunde von einem Gefolgsmann seines Bruders Gregor Clegane zugefügt.

Auf Briennes Suche nach Arya und Sansa Stark trifft sie stattdessen auf einen Septon, der ihr vom Tod des Bluthundes berichtet. Sandor sei in seinen Armen gestorben, sagt der Geistliche. Ähnlich wie in der Serie hat der Septon eine Kommune von gebrochenen Männern und Frauen um sich geschart. Einer von ihnen erinnert in seiner Beschreibung sehr an den Bluthund – dies bemerkten zumindest einige aufmerksame Fans von Game of Thrones. Brienne selbst erkennt das nicht, sie hat den Bluthund in den Büchern nie persönlich getroffen.

Man könnte also annehmen, dass die Aussage des Septons in den Büchern zumindest in übertragener Weise wahr ist. Der Bluthund ist gestorben. Der Mann, der überlebte ist ein neuer Mensch. Sandor Clegane könnte sein Leben in den Dienst der Götter gestellt haben, um wieder Frieden in Westeros zu schaffen.

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Sollte dies der Fall sein, liegt es nahe, dass zukünftige Ereignisse ihn zurück nach Köngismund führen. Dort könnte er vom Hohen Spatzen dazu auserwählt werden, gegen seinen Bruder anzutreten, um dessen Sünden zu bestrafen. Gleichzeitig könnte er dann auch jene Ungerechtigkeiten rächen, die sein Bruder ihm Zeit seines Lebens zugefügt hat. Von ihm hat Sandor nämlich seine Narben: In der Kindheit hat sein Bruder sein Gesicht aus einer Laune heraus in glühende Kohlen gepresst.

Es ist fast prophetisch, dass Olenna Tyrell in derselben Folge, in der Sandor zurückkehrt, ihrer ärgsten Feindin Cersei rät, sich der Gerichtbarkeit der Kirche zu entziehen. Cersei solle ihrem Beispiel folgen und die Stadt verlassen, wenn sie am Leben bleiben möchte, sagt Olenna, die Königin der Dornen. Sandor ist vielleicht der einzige, der seinen untoten Bruder Gregor besiegen kann – und unterzeichnet so Cerseis Todesurteil.

Diese Theorie wird auch als Cleganebowl bezeichnet. Und bisher war es eine der eher unwahrscheinlicheren Theorien des Game-of-Thrones-Universums. Doch die aktuelle Folge hat sie ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Jetzt, da klar ist, dass Sandor wirklich noch lebt, wäre ein epischer Showdown gegen seinen Bruder die letzte Konsequenz.

Zuletzt ging es an dieser Stelle darum, warum Bran Stark die wichtigste Person Westeros ist. 

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