Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Toyotas neuer Roboter hat nur eine Aufgabe: Dinge aufheben

von Moritz Geier
Dinge vom Boden aufheben — mehr muss der Roboter nicht können, den Toyota gerade entwickelt. Er soll alte und körperlich beeinträchtigte Menschen in ihrer Wohnung unterstützen. Der Roboter gleitet über den Boden wie R2D2 und nutzt zum Tragen eine Ansaug-Technologie.

Er ist vielleicht der beliebteste aller Roboter: R2D2 gibt in den „Star Wars“-Filmen den liebenswürdigen Freund und Helfer. Toyota hat jetzt einen Roboter gebaut, der ähnlich wie sein berühmter Kollege über den Boden gleitet. Der Human Support Robot (HSR) soll als Helferlein im Alltag dienen.

Ein so versierter Mechaniker wie R2D2 ist HSR allerdings nicht — der Toyota-Roboter hat im Großen und Ganzen nur eine Fähigkeit: Er besitzt einen mechanischen Arm, der Objekte greifen und ansaugen kann. Damit soll er ältere und körperlich beeinträchtigte Menschen in den eigenen vier Wänden unterstützen, Dinge für sie aufheben und herumtragen.

„Er kann zwar nur diese eine einfache Aufgabe bewältigen, aber macht damit Menschen mit körperlicher Behinderung schon sehr glücklich“, sagt Kouichi Ikeda, der Entwickler von HSR. Das Bücken nach Gegenständen sei für viele etwa eine schmerzhafte Bewegung. Viele Betroffene fühlten sich außerdem wohler, wenn sie den Roboter aufforderten, etwas aufzuheben, als wenn sie einen Menschen fragen müssten.

In einem Demonstrationsvideo zeigen die Macher, was HSR drauf hat. Mit seinem Greifarm kann er Objekte verschiedener Größe und Form erfassen, eine zusätzliche Ansaug-Technologie ermöglicht es ihm zudem, kleinere oder schmale Gegenstände wie Fotos aufzuheben. Der Roboter, der mit mehreren Kameras und Sensoren ausgerüstet ist, lässt sich über ein Tablet steuern. In dem Video trägt HRS einem Bettlägerigen nicht nur verschiedene Gegenstände an die Liege, sondern öffnet auch den Vorhang des Zimmers.

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Im Gegensatz zum japanischen Telekom-Konzern SoftBank, der seinem Unterhaltungsroboter Pepper eher niedliche Züge verlieh, legte Toyota weniger Wert auf das Design. HSR kommt mit dem maschinellen Charme eines Staubsaugers daher.

Da in Japan die Bevölkerung ähnlich wie in Europa stark überaltert, rechnet Toyota schon bald mit einer hohen Nachfrage für seine Robotertechnik. Damit HSR tatsächlich zum Freund und Helfer wird, muss das Modell nun so weiterentwickelt werden, dass es in die Massenproduktion gehen kann und erschwinglich wird. Wie viel der Roboter derzeit kostete, behält Toyota aber lieber für sich. 

GQ Empfiehlt