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Rollende Diener: Die persönlichen Lieferroboter kommen

von Cindy Michel
Lieferroboter sind auf dem Vormarsch: Während die Kastenmaschinen von Starship Technologies seit kurzem Essen und Pakete ausliefern, stellte Piaggio kürzlich einen rollenden Einkaufshelfer vor. Ein Startup aus Oregon setzt hingegen auf Beine.

Lieferdienste werden zunehmend automatisiert, Roboter sind die neuen Zusteller. Als Pionier auf dem Gebiet zählt das Unternehmen Starship Technologies und sein Roboter auf sechs Rädern. Im Marsrover-Look liefern die etwa 50 Zentimeter hohen und 70 Zentimeter langen Quader seit 18. Januar Essensbestellungen im Silicon Valley und Washington D.C. aus. In Deutschland meisterten die kleinen, fast autonom fahrenden Maschinen ihren ersten Testlauf als Paketauslieferer bereits im vergangenen Jahr für einen namhaften Handels- und Logistikdienstleister.

Ganz anders als Starship Technologies nähert sich Piaggio Fast Forward, ein Tochterunternehmen des gleichnamigen italienischen Automobilherstellers, dem Thema Lieferroboter mit seinen Modellen Gita und Kilo. Während Starship auf semi-autonome Technologie setzt – seine Maschinen navigieren fast ohne menschliche Hilfe durch Städte und Straßen – müssen die smarten Helfer von Piaggio zuerst einem Menschen folgen, um ihren Weg zu lernen.

Dieser Folge-Modus solle Problemen vorbeugen, die sich bei selbstfahrenden Vehikeln immer wieder zeigen würden, erklärt Geschäftsführerin Sasha Hoffman gegenüber TechCrunch. „Eine Maschine kann natürlich intelligent sein, aber nie so clever wie ein Mensch. (...) Wenn aber ein Gerät einer lebenden Person folgt, dann hat diese die Führung inne und nimmt dem Roboter die wichtigsten Entscheidungen ab.“

Irgendwie putzig ist der 66 Zentimeter hohe Gita auf zwei Rädern. Er gleicht einer Mischung aus einem großen blauen Gymnastikball und dem Star-Wars-Droiden BB8 – nur ohne Kopf. Laut Herstellerinformationen soll der Cargo-Roboter ganze 18 Kilogramm transportieren können und sein Akku acht Stunden halten. Dank einer Spitzengeschwindigkeit von 35 Stundenkilometern soll Gita auch mithalten können, falls der Besitzer mit dem Fahrrad unterwegs ist. 

Der Packroboter ist nicht nur flink, sondern auch wendig – er kann sich nämlich um die eigene Achse drehen. „Wir kommen aus einer Branche, in der alles leicht sein muss: Motorräder, Roller, Mini-Trucks“, erklärt Greg Lynn, Creative Director bei Piaggio Fast Forward, die Inspiration für Gita und Kilo. „Wir wollten Maschinen schaffen, die die Menschen nicht einschränken, wenn sie sich durch überfüllte Straßen drängen müssen, sondern sie dabei unterstützen und ihnen die Freiheit geben, sich unabhängig zu bewegen.“

Hoffmann könne sich Gita und Kilo nicht nur als Einkaufshelfer im privaten Bereich vorstellen, sondern auch als Tragehelfer für Werkzeuge oder andere schwere Gegenstände in der Industrie und der Baubranche. Kilo ist der größere der beiden Roboter, fährt auf drei Rädern und kann bis zu 100 Kilogramm in seinem Inneren transportieren.

Auch gegen Diebstahl sind die beiden gesichert. Abgesehen von etlichen Kameras und Sensoren, die sie zum Manövrieren und Navigieren benötigen, kann ihre Andockstation nur mit dem passenden Code oder Fingerabdruck geöffnet werden.

Weniger putzig, dafür eher verstörend, kommt Cassie daher: Ein Roboter, der nicht nur auf zwei Beinen gehen soll, sondern eigentlich auch nur aus selbigen besteht. Wissenschaftler der Oregon State University haben den kopflosen Roboter ohne Torso und Arme entwickelt.

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Erst vor kurzem gründete die kleine Gruppe der Cassie-Entwickler die Robotics-Firma Agility. Ihre Vision ist, dass Cassie irgendwann einmal als Lieferroboter auf zwei Beinen arbeiten kann. Finanziert wird das Projekt mit einer Million US-Dollar von der DARPA.

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