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SpaceX bekommt Raketen-Konkurrenz aus Neuseeland

von Michael Förtsch
Bald soll Elon Musks private Raketenfirma SpaceX kräftig Konkurrenz bekommen. Das Startup Rocket Lab plant, seine Transporte ins All deutlich günstiger anzubieten. Kommende Woche will es auf einem Raketenbahnhof in Neuseeland eine erste Trägerrakete ins All schießen.

Vor zwei Jahren hatte das von Luftfahrtingenieur Peter Beck und Internetunternehmer Mark Rocket gegründete Rocket Lab angekündigt, Neuseeland zur Weltraumnation zu machen. Es enthüllte damals seine Pläne für einen einen Weltraumhafen mitten in der Leere von Kaitorete Spit, einer verlassenen Landzunge auf der Nordinsel. Mittlerweile ist der Hafen fertig und soll es binnen weniger Jahre erlauben, einen Raketenstart pro Monat durchzuführen. Später soll dann einmal pro Woche eine Rakete ins All fliegen. Menschen werden dann noch nicht an Board mitreisen. Stattdessen wolle Rocket Lab unkomplizierte und günstige Nutzlasttransporte durchführen. Vor allem beim Aussetzen von kleineren Satelliten möchte man SpaceX die Kunden abjagen, lautet das Firmen-Credo.

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Ermöglichen soll all das die 17 Meter lange Zwei-Stufen-Rakete Electron, die über die vergangenen Jahre entwickelt wurde. In der kommenden Woche soll sie, nach etlichen Probeläufen am Boden, ihren ersten echten Flug absolvieren. Der ist mehr als nur ein bloßer Testlauf, er ist auch eine Premiere.

Neuseeland hat noch nie zuvor selbst eine Rakete ins All gefeuert. Laut Peter Beck wolle man beim Jungfernflug vor allem potentielle Probleme ausmachen. „Selbst wenn er wirklich erfolgreich verläuft, gibt es dennoch Daten, die mehrere Monate an Analyse erfordern“, sagt der Weltraumunternehmer. „Wir müssen verstehen, welche Toleranzen wir haben, oder ob es Möglichkeiten zur Verbesserung gibt.“

Die Electron setzt auf eine so genannte Rutherford Engine, eine Art Hybridkonzept. Die Treibstoffpumpen der Rakete werden dabei nicht von Gasdruck-Generatoren angetrieben sondern von einer Lithium-Polymer-Batterie. Das soll mehr Schubkraft und eine effizientere und besser kontrollierbare Verbrennung ermöglichen. Zwischen 150 und maximal 225 Kilogramm soll sie in die Höhe tragen. Ein Start würde zwischen 4,9 und 5,5 Millionen US-Dollar kosten. Zum Vergleich: Die Konkurrenz von SpaceX, Orbital Sciences oder Blue Origin veranschlagt je nach Transportlast und Zeitfenster zwischen 40 bis 160 Millionen US-Dollar.

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Schon über 30 Kunden hätten sich für kommende kommerzielle Flüge in diesem und dem nächsten Jahr angemeldet. Darunter ist auch das Unternehmen Moon Express. Es will mit Rocket Lab im Zuge des Google Lunar X Prize spätestens bis zum 31. Dezember 2017 einen zehn Kilogramm schweren MX-1-Lander auf den Mond befördern

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