Auf der IAA in Frankfurt hat Porsches neuer Vorstandsvorsitzender Oliver Blume gegenüber CAR viele neue Details zu den E-Auto-Plänen seines Unternehmens preisgegeben: Ein Jahr früher auf dem Markt als ursprünglich angenommen werde der Mission E mit unterschiedlicher Motorenleistung erhältlich sein.
Das Design der Konzeptstudie wird offensichtlich weitgehend übernommen, ebenso wie technische Funktionen, etwa die Gestensteuerung der Bordelektronik.
Zwei Motoren sollen den Mission E in weniger als 3,5 Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen. Als besonderes Feature gab Blume die Schnellladefunktion an: Innerhalb von 15 Minuten soll der Akku des Sportwagens damit auf 80 Prozent geladen werden — genug für 400 Kilometer Reichweite. Ein voller Akku soll es dementsprechend auf 500 Kilometer bringen.
Überraschenderweise soll der Porsche Mission E preislich mit den Einsteiger-Varianten des Panamera vergleichbar sein. Mashable rechnet vor, dass ein US-Preis von rund 85.000 Dollar (in Deutschland werden es etwa 90.000 Euro sein) den Wagen zu einer direkten Konkurrenz für Teslas Model S 75D machen würde. Elon Musks US-Autohersteller hat im Segment elektrisch angetriebener Sportwagen allerdings mehrere Jahre Vorsprung auf dem Markt.
Porsche arbeitet aktuell mit einem 700 Millionen Euro schweren Forschungsprogramm daran, bis 2023 zumindest die Hälfte seiner Fahrzeuge zu elektrifizieren. Der 2015 als Konzept vorgestellte Mission E wird da nur den Anfang machen: Ein SUV-Coupé soll folgen. Das Programm wird nach Firmenangaben in Stuttgart 1000 Arbeitsplätze schaffen und könnte den Autobauer im Segment der zukunftsfähigen Elektrosportwagen zu einem möglichen Tesla-Herausforderer machen.