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Hacks verschwiegen? Die Börsenaufsicht ermittelt gegen Yahoo

von WIRED Staff
Yahoo hat auch nach seiner offiziellen Auflösung weiter Probleme: Die Securities and Exchange Commission der USA ermittelt gegen den Konzern und will herausfinden, warum es im letzten Jahr so lange gedauert hat, bis die beiden riesigen Datenlecks an die Öffentlichkeit gelangten.

Die Börsenaufsichtsbehörde SEC hat laut einem Bericht des Wall Street Journal bereits im Dezember Dokumente von Yahoo angefordert. Die Ermittler haben den Verdacht, dass Yahoo die Sicherheitsprobleme absichtlich verschleiert hat, um seinen Verkaufswert bei der Übernahme durch Verizon im Herbst 2016 nicht fallen zu sehen. Die Behörde befasst sich nun damit, ob es sich hierbei um eine Manipulation des Börsenwerts gehandelt hat.

Der mögliche Plan der Geheimhaltung war nicht aufgegangen: Mitten in den Verhandlungen kam zunächst der Hack von 500 Millionen Accounts im Jahr 2014 ans Licht, dann wenig später ein Hack aus dem Jahr 2013, bei dem sogar mehr als eine Milliarde Nutzerkonten betroffen waren. Nach dem Bekanntwerden des kleineren Hacks hatte Verizon bereits einen Preisnachlass von einer Milliarde Dollar gefordert — und in beiden Fällen angekündigt, die Situation entsprechend Yahoos internen Ermittlungen laufend neu zu bewerten. Dies könnte nun dazu führen, dass die SEC auch den künftigen Mutterkonzern unter die Lupe nimmt.

Ob Yahoo seine Anleger absichtlich hintergangen hat, muss die Börsenaufsicht nun klären. Die angeforderten Dokumente sollen zeigen, ob die Hacks bereits früher hätten gemeldet werden können. Die Bekanntmachung der Untersuchungen durch die Medien haben sich dabei bereits am Wochenende auf den Aktienkurs des Unternehmens ausgewirkt. Es ist nicht die erste Untersuchung der SEC in Sachen Verheimlichung eines Hacks — die Ergebnisse dürften für alle Beteiligten interessant werden. Von Yahoo bleibt allerdings ohnehin nicht viel übrig.

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