Das Unternehmen hat noch bis Donnerstag Zeit, um der Anordnung nachzukommen, bei den Google-Ergebnissen die unlautere Bevorzugung des eigenen Preisvergleichsdienstes Google Shopping einzustellen. Unmittelbar vor Ablauf dieser Frist hat Google Kompromissangebot an die EU-Kommission noch einmal verbessert: Laut Bloomberg lagert Google diesen Geschäftszweig aus.
Die ausgelagerte Shopping-Suche soll auch der Konkurrenz offenstehen. Google Shopping will laut dem Medienbericht um die begehrten Anzeigenplätze in Zukunft mitbieten. Die neue Abteilung soll selbst erwirtschaftetes Geld für ihr Anzeigengeschäft nutzen.
Das Bemühen des Konzerns um einen für die Kommission akzeptablen Kompromiss verdeutlicht die Bedeutung dieses Falls: Die zuständige EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hatte Google unfairen Wettbewerb vorgeworfen. Die einem Monopol gleichkommende Stellung sei zum Schaden von Verbrauchern und Konkurrenten eingesetzt worden.
Die Geldstrafe in der Rekordhöhe von 2,4 Milliarden Euro hatte die Europäische Kommission im Juni zusammen mit der Forderung nach einem Kompromiss verhängt. Google hatte schon Mitte September einen Vorschlag an die EU-Kommission eingereicht, doch dieser war als nicht ausreichend abgelehnt worden.