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Google bekommt Rekordstrafe von 2,42 Milliarden Euro

von WIRED Staff
Die EU-Kommission hat entschieden, dass Google eine Wettbewerbsstrafe von 2,42 Milliarden Euro zahlen soll. Der Suchmaschinen-Dienst soll in seiner Shopping-Suche eigene Dienste bevorzugt haben. 

Die EU-Wettbewerbshüter haben eine Rekordstrafe gegen Google verhängt. Grund für die Entscheidung war der Vorwurf, Google habe seinen eigenen Shopping-Dienst bei der Internetsuche unzulässig bevorzugt. Das sagten zwei eingeweihte Personen am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Komission fordert als Strafe eine Summe von 2,42 Milliarden Euro. 

Wie hoch EU-Strafen ausfallen, richtet sich nach dem weltweiten Umsatz des jeweiligen Unternehmens. Im Fall von Alphabet-Tochter Google wären so theoretisch Summen von bis zu neun Milliarden Dollar möglich gewesen. Die EU-Kommission untersuchte die Vorwürfe schon seit April 2015. Immer wieder hatte Google die Vorwürfe zurückgewiesen und der Kommission Mängel in der Untersuchung vorgeworfen.

Das Vorgehen gegen Google gilt als einer der herausforderndsten Entscheidungen der EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Bereits 2015 sagte sie: „Unternehmen dürfen ihre markt­beherrschende Stellung nicht missbrauchen, um sich einen Vorteil auf anderen Feldern zu verschaffen.“ Google Shopping verstoße gegen EU-­Kartellrecht, es behindere den Wettbewerb und schade Konsumenten. Damals übersandte sie Google ihren Katalog mit Kritikpunkten, was das Brüsseler Pendant zu einer gerichtlichen Anklage war. „Ein solches Papier besagt: Wir sind überzeugt, dass wir dich erwischt haben“, sagt Vestager. 

Lest dazu die Hintergrundgeschichte zu Vestagers Vorgehen aus der aktuellen WIRED-Ausgabe.

Die höchste Strafe für ein einzelnes Unternehmen hatte 2009 der US-Chiphersteller Intel bekommen. 1,06 Milliarden Dollar musste das Unternehmen dafür bezahlen, dass es Wettbewerber rechtswidrig vom Markt gedrängt hatte. Höhere Strafen wurden bisher nur für illegale Kartellbildungen und Preisabsprachen verhängt.

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