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Facebook will jetzt eigene TV-Shows produzieren

von Michael Förtsch
Offenbar möchte Facebook bald Netflix und Amazon Prime Video Konkurrenz machen. Das Social-Network plant, eigene TV-Shows und Videoinhalte zu produzieren. Sie sollen sowohl von erfolgreichen Netzstars als auch von TV-Studios gedreht werden.

Netflix und Amazon haben es über die letzten Jahre vorgemacht. Statt sich nur auf lizenzierte Serien und Filme zu verlassen, haben die Streaming-Dienste begonnen, eigene TV-Serien in Auftrag zu geben und Exklusivrechte an verschiedenen Produktionen einzukaufen. Die sogenannten Originals gehören mittlerweile zu den beliebtesten Inhalten von Netflix und Amazon Prime Video. Das will Facebook jetzt auch. Dafür hat das Social-Network erst dieses Jahre Ricky Van Veen, einen der Gründer der Comedy-Seite College Humor abgeworben, die vor allem durch ihre aufwändig produzierten Sketche bekannt wurde.

Schon Anfang 2016 hat Facebook Partnerschaften mit BuzzFeed, der New York Times und CNN über exklusive Live-Sendungen geschlossen. Bei den Eigenproduktionen solle es sich jetzt aber um „gescriptete und nicht gescriptete“ Shows und Sportinhalte handeln. Also beispielsweise kleinere TV- und Web-Serien, Game- und Talk-Sendungen aber ebenso Berichterstattungen von Football- oder Eishockeyspielen. „Unser Ziel ist es, den Leuten zu zeigen, was auf unserer Plattform möglich ist und weiter zu lernen, während wir weiterhin mit Videopartnern rund um die Welt zusammenarbeiten“, so Van Veen gegenüber Recode. Dabei wolle Facebook auch mit verschiedenen Formaten experimentieren und ein attraktives Ökosystem für Videoproduzenten schaffen.

Für die Konzeption der Facebook Originals soll das Social Network schon im Gespräch mit TV-Studios, „Videoproduzenten aller Größen“ und potenziellen Partnern sein. Auch netzaffine Web-Stars würde Facebook also gewinnen wollen, da sich die Eigenproduktionen natürlich „die mobile und soziale Interaktion zu eigen machen sollen, die für Facebook einzigartig“ wäre. Mit diesen Plänen bricht Facebook auch endgültig mit einem Mantra, dass es über viele Jahre wiederholte. Nämlich, dass es lediglich eine Plattform biete, aber kein Medienunternehmen sei. Das würde sich damit nun unbestreitbar ändern.

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