Die 16 Unterzeichner von Satellite for 5G wollen ihre Anstrengungen in der Entwicklung von künftigen Anwendungsmöglichkeiten für orbitale Kommunikation bündeln. Die ESA soll dabei nicht nur das nötige Weltraumwissen mitbringen, sondern die Anstrengungen aller Teilnehmer bündeln, kanalisieren und koordinieren. Am Ende sollen neue Anwendungsmöglichkeiten für Satelliten mit 5G-Modulen herauskommen, die sich wirtschaftlich lohnen und das Leben der Bevölkerung verbessern, wie auf der Webseite der Agentur zu lesen ist.
Die ESA glaubt laut ihrer Direktorin für Telekommunikation und Integrierte Anwendungen, Magali Vassiere, daran, dass Satelliten in Zukunft eine noch größere Rolle im Aufbau von Kommunikationsnetzwerken spielen werden: Im Gegensatz zu bodengestützten Verbindungen sollen diese künftig zuverlässiger und kosteneffektiver arbeiten und auch in Notfallsituationen und in entlegenen Regionen eine Anbindung an die globale Telekommunikation ermöglichen:
Gerade für abgelegene Regionen ist die Anbindung an globale Kommunikationsnetze ein wichtiger Aspekt der Modernisierung. Satellite for 5G könnte in diesem Bereich mit atmosphärischen Projekten wie Googles Project Loon konkurrieren. Was den Vorstoß der ESA besonders macht, ist allerdings der klare Fokus auf Satelliten: Hier will die Raumfahrtbehörde offenbar ihren Industriepartnern helfen, Vorteile gegenüber terrestrischen Konkurrenten aufzuzeigen und auszubauen.
Die 5G-Initiative könnte die Zukunft der Telekommunikation massiv beeinflussen. Es ist das erklärte Ziel Vassieres, Telekommunikationsanbieter dazu zu bringen, Satelliten als Teil ihres Angebots zu integrieren. Gemeinsam mit anderen Initiativen der Europäischen Kommission soll das vorangetrieben werden. Auf der Konferenz Space and Satcom for 5G: European Transport and Connected Mobility in der kommenden Woche sollen weitere Schritte geklärt werden.