Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Der Elektro-Bulli von VW geht in Serie

von Michael Förtsch
Der von Volkswagen präsentierte E-Bulli I.D. Buzz hatte als Konzeptwagen für einiges an Aufsehen gesorgt. Jetzt kündigte der Autobauer überraschend an, er solle nun zum Serienfahrzeug werden. In rund fünf Jahren würden die ersten Elektro-Mini-Vans vom Band rollen.

Der Skandal um manipulierte Dieselfahrzeuge ist noch lange nicht ausgestanden. Er bringt die deutschen Autobauer derzeit stark in Bedrängnis, sich von den Verbrennungsmotoren zu verabschieden und bei sauberen Antriebstechnologien mit Konkurrenten wie Tesla gleichzuziehen. Daher wirkt es nicht wie ein Zufall, dass Volkswagen nun auf einer Oldtimer-Schau im kalifornischen Pebble Beach angekündigt hat, eine futuristische Elektro-Neuinterpretation des kultigen Bulli zu bauen. Der I.D. Buzz getaufte Wagen war bislang nur als stylische Konzeptstudie präsentiert worden. Nun soll er ein wichtiger Teil der Elektrooffensive von VW werden.

Angelehnt ist der I.D. Buzz vor allem an den VW-T1-Kastenwagen. Der wurde ursprünglich von 1950 bis 1967 gebaut und hatte sich zum wichtigen Bestandteil der amerikanischen Gegenkultur und des kalifornischen Lebensstils entwickelt. Die Neuauflage soll etwas größer ausfallen als das Original und sowohl als Passagier- als auch mit dem I.D. Buzz Cargo als Lieferwagen-Variante für urbane Umgebungen auf den Markt kommen. Auf der Auto Show in Detroit veranschlagte VW eine Reichweite von 600 Kilometern mit einer Batterieladung. Zudem solle der Wagen mit zwei 204-PS-Elektromotoren auf bis zu 160 Kilometer pro Stunde kommen.

Welche der futuristischen Features des Konzeptwagens es in das finale Fahrzeug schaffen, ist noch unsicher. Der Buzz soll zwar unter anderem auch in der Serienfassung hoch automatisiert fahren. Allerdings versprach VW für das Show Car unter anderem, dass sich das Lenkrad im Autopilot-Modus wegklappe und der Fahrer sich mit seinem Sitz problemlos um 180 Grad zum Plausch mit seinen Passagieren umdrehen könne. Statt klassischer Spiegel wurden im Konzept-ID-Buzz zudem kleine Kameras und berührungslose Türöffner verbaut. Die Anzeigen im Armaturenbrett wurden wiederum durch Head-up-Displays in der Frontscheibe und einem Tablet in der Mittelkonsole ersetzt.

Bereits im Jahr 2022 soll der I.D. Buzz beim Händler stehen. Wobei noch kein Preis genannt wurde. Jedoch würde der Mini-Van auf der Grundlage des sogenannten modularen Elektrobaukastens entstehen. Dabei werden für verschiedenste Fahrzeuge passende Baugruppen und kompatible Schnittstellen gefertigt, wodurch zumindest die Entwicklung recht günstig ausfalle. Neben dem Buzz sollen bis 2025 dann noch rund 30 weitere neue Elektroautos verschiedenster Klassen erscheinen.

GQ Empfiehlt