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Daimler und Uber entwickeln gemeinsam selbstfahrende Autos

von WIRED Staff
Daimler und Uber haben ihre Kooperation bei der Entwicklung selbstfahrender Autos bekannt gegeben. Nachdem der Taxi-App-Konzern zuletzt Volvos auf Teststrecken eingesetzt hatte, sollen nun also Wagen von Mercedes Benz folgen. Anders als bei Volvo wird Daimler seine Fahrzeuge selbst betreiben, sie aber über Uber als Plattform an Fahrgäste vermitteln.

Mercedes will ab 2020 ein eigenes selbstfahrendes Auto auf der Straße sehen — und wie es aussieht, wird dieses dann per Uber buchbar sein. Der Autohersteller bleibt dabei Besitzer des Fahrzeugs und kann gemeinsam mit Uber Daten sammeln und sich um Wartung und den laufenden Betrieb kümmern. Wie Uber-Chef Travis Kalanick in einem Blog Post schreibt, soll das Netzwerk von Uber mit Fahrzeugen von Weltklasseherstellern für die Zukunft des Transportwesens sorgen.

Die Art der Partnerschaft mit Daimler stellt einen Strategiewechsel für Uber dar: Zuletzt hatte der Dienst in Pittburgh und San Francisco Tests mit Volvos durchgeführt, wobei die Verkehrsbehörden in Kalifornien den Letzteren schnell ein Ende setzten. In beiden Fällen hat der Fahrzeughersteller allerdings nur die Autos geliefert — Uber ist dort Besitzer und Betreiber. Mit Mercedes wird es nun anders laufen und es könnte für beide Konzerne ein Modell für die Zukunft sein. Der deutsche Autobauer hat mit der neuesten E-Klasse nach eigenen Angaben das erste Serienfahrzeug der Welt mit einer Testlizenz für autonomes Fahren — im US-Bundesstaat Nevada.

Für Uber kommt die Ankündigung der Partnerschaft mit Daimler zu einem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen erstmals von seinem Konkurrenten Lyft überholt wurde: Nach einem öffentlichen Aufruhr über die Reaktion des Unternehmens auf Trumps Einreisestopp lief das Hashtag #DeleteUber durch die sozialen Netzwerke. Als New Yorks Taxifahrer einen einstündigen Streik als Protest gegen den #muslimban am Flughafen JFK ausriefen, hatte Uber mit einer Rabattaktion reagiert. Dieses Verhalten hat den Konzern eine Menge Kunden gekostet und als Schadensbegrenzung dazu gezwungen, einen Rechtshilfefonds für seine eigenen vom Einreisestopp betroffenen Fahrer einzurichten.

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