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China geht gegen Krypto-Investitionen vor

von WIRED Staff
Der Staat China will Investionen über die Blockchain unterbinden. Bei so genannten Initial Coin Offerings können Anleger normalerweise ihre Kryptowährungen in Anteile einer Firma eintauschen. Das Prinzip ähnelt einem Crowdfunding. Chinas Regierung sieht das System aber als fehlerhaft an und glaubt an einen zu großen Einfluss von Kriminellen.

Die Nationalbank Chinas hat das Initial Coin Offering-System nun offiziell verboten. Medienberichten zufolge hatte die Bank die Nutzer solcher Systeme schon vorher gewarnt. Es berge Gefahren für die „wirtschaftliche und finanzielle Stabilität“ Chinas, hieß es.


Bei einem Initial Coin Offering investieren Nutzer Kryptowährung wie Bitcoins in Projekte oder Unternehmen, die Finanzmittel benötigen. Im Gegenzug erhalten sie so genannte Coins, die wie Anteile an einer Firma oder digitale Aktien funktionieren. Ist ein Unternehmen erfolgreich, gewinnt auch der Investor. In China allein haben Anleger auf diese Weise knapp 335 Millionen Euro umgesetzt.

Aber die Chinesische Behörde für Internetgeschäfte kritisierte das System in der Vergangenheit immer wieder: Demnach warnte die Behörde Investoren vor dem Modell, weil es keine wirklichen Schutzmöglichkeiten für sie vorsieht. Eine Überwachung durch die Behörden ist schwierig bis unmöglich. Auch außerhalb von China führte das schon zu Kritik: Behörden in Singapur und den USA bemängelten, dass Initial Coin Offerings für Betrug und Geldwäsche genutzt würden.


China verbietet das System also: Knapp 60 ICO-Plattformen werden demnächst von der dortigen Finanzbehörde untersucht. Dies spiegelt sich auch in den Aktienkursen von Cyberdevisen wieder, die nach der Ankündigung deutlich abrutschten. Einen anderen Weg in Sachen ICO verfolgt hingegen Estland: Derzeit ist dort ein staatliches Initial Coin Offering geplant, um eine eigene Kryptowährung für die e-residents des Landes ins Leben zu rufen.


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