Unter Berufung auf Experten schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung, dass ein Zusammenschluss der beiden Carsharing-Dienste Drive Now und Car2Go bevorsteht. Die beiden Unternehmen werden bei der Fusion zwar ihre Namen behalten, allerdings sollen das gesamte Backend des Unternehmens sowie die IT-Abteilungen zusammengelegt werden. Der Zusammenschluss zahlt sich also vor allem durch die Kostenersparnis aus. Allerdings soll das gebündelte Angebot auch eine stärkere Gegenkraft zu mächtiger werdenden Konkurrenten wie Uber oder Didi Chuxing darstellen.
Beide Dienste legten bereits im letzten Jahr kräftig zu: Das zu 50 Prozent zu BMW gehörende Drive Now hat knapp eine Million Kunden und etwa 6000 Fahrzeuge. Car2Go hat drei Millionen Kunden und besitzt etwa 14.000 Fahrzeuge. Analysten bewerten das Carsharing-Geschäft der beiden Autobauer mit einem Wert von knapp einer Milliarde Euro. Unklar ist lediglich, inwiefern die beiden Dienste Profit einbringen. Allerdings wird der Service von den Betreibern neben seinem positiven Werbeeffekt auch dafür genutzt, mit Elektroautos zu experimentieren — Daimler etwa bietet in Stuttgart eine komplett elektrisch betriebene Carsharing-Flotte.
Zuletzt drängen immer mehr ausländische Anbieter auf den deutschen Markt. Der US-Carsharing-Service Turo etwa, der die Vermittlung von privaten Autovermietern per App ermöglicht, hat seine Dienste auch auf Deutschland ausgeweitet. Das Ziel: Bis Ende des Jahres Marktführer zu werden.
