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Cambridge Analytica ist insolvent

von WIRED Staff
Die Analysefirma Cambridge Analytica hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen sieht sich allerdings nicht als schuldig, sondern viel mehr als Opfer der öffentlichen Wahrnehmung.

Cambridge Analytica war unzulässigerweise an Nutzerdaten von Millionen von Nutzern gekommen. Diese Daten wurden von dem Unternehmen dazu verwendet, den Wahlkampf des jetzigen US-Präsidenten Donald Trump zu unterstützen. Angeblich soll das Unternehmen auch in die Brexit-Kampagne verwickelt sein. Dennoch sieht sich die Firma als Sündenbock, wie unter anderem t3n berichtet.

In einer öffentlichen Mitteilung gibt der Mutterkonzern SCL Elections neben der Insolvenz bekannt, dass sie in den letzten Monaten „das Ziel zahlreicher unbegründeter Anschuldigungen“ gewesen sei. Trotz der Bemühungen, dieses Bild zu korrigieren, wurde die Firma für Praktiken diffamiert, die nicht nur legal gewesen wären, sondern „eine Standardkomponente im Online-Advertising“ seien.

Der Report des britischen Kronanwalts Julian Malins soll dies bestätigt haben: Das in den Medien dargestellte Bild der Firma entspräche in keiner Weise der Realität. Die Mitarbeiter von Cambridge Analytica haben stets innerhalb der ethischen und rechtlichen Grenzen agiert. Allerdings habe die falsche Darstellung dazu geführt, dass nahezu alle Kunden und Unterstützer sich von Cambridge Analytica abgewendet hätten.

In der Mitteilung wird jedoch weder auf die Vorwürfe der Meinungsmache eingegangen, noch auf ein kompromittierendes Video. In diesem zeigte der ehemalige Cambridge-Analytica-Chef Alexander Nix, wie er vor Journalisten prahlte, Wahlen durch schmutzige Tricks zu manipulieren. Inwiefern die in Verruf geratene Analysefirma jedoch Erfolg bei der Wahlmanipulation hatte, ist bislang unklar.

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