
Roboterfreunde haben heutzutage ähnliche Aufgaben: Sie sollen dem Nachwuchs die Grundlagen von Code beibringen. So auch Dash von Wonder Workshop. Aber klappt das wirklich? Wir haben die beiden Kinder unserer Autorin mal spielen lassen.
Vor der Haustür warten meine Kinder auf ihren neuen Roboter. Dash von Wonder Workshop ist ein kugeliges, türkisfarbenes Etwas, das blinken, sprechen und rollen kann. Meine erste Erkenntnis: Seine drei Räder funktionieren auch auf dem huckeligen Granitvorplatz vor dem Haus, denn Dash schafft es gerade einmal aus seiner Verpackung, bevor meine Kleinen sich auf ihn stürzen.
Sofort haben sie den Anschaltknopf gefunden, legen sich zu Dash auf den Boden und grüßen ihn erwartungsvoll. „Howdy partner“, antwortet der Roboter mit hoher Digitalstimme und dreht dazu den Kopf, der als vierte Kugel auf seinem Körper thront. Er ruft „He, ho, ho“ und scheint meine Kinder mit seinem Zyklopenauge direkt anzuvisieren. Dann blinken seine LED-Leuchten, als zwinkere er ihnen zu. Der kleine Robo-Buddy reagiert auf Geräusche und erweckt so das Gefühl, als sei er lebendig. Als er dann einige Zentimeter auf sie zurollt, schrecken sie kurz zurück, aber ganz klar: Sie haben ihn bereits ins Herz geschlossen. Und wollen mehr.

Noch vor der Haustür wird der Roboter ausgepackt und begrüßt
Dieses Mehr hat eine konkrete Bedeutung: Die Eltern müssen den üblichen Prozess durchfummeln – Apps downloaden, Bluetooth verbinden. Im Test habe ich ein Android-Smartphone verwendet, alle Apps gibt es aber auch für iOS. Bisher hat Dash das gemacht, was er wollte – nun soll er das tun, was ich ihm auftrage. Denn neben Spielfreude wecken, hat dieses Gadget eine zweite Aufgabe: Kindern die Grundlagen von Programmiersprachen zu vermitteln.
Eine Anleitung gibt es dazu nicht. Die Funktionen des Roboters müssen erkundet und ausprobiert werden. Fünf Apps stehen zur Verfügung: Fürs Coden gibt es Wonder, eine Programmiersprache auf Bilder-Basis, und Blockly, für fortgeschrittenes Programmieren mit Projekten und Puzzles. Spielerischer sind hingegen Path, die Dash auf einen vorgezeichneten Weg schickt, und Go, mit Fokus auf den Sensoren, Sounds und Lichtern des Roboters. Dazu kommt die Musik-App Xylo. Die haben wir nicht getestet, weil dafür ein spezielles Xylophon benötigt wird, das zusätzlich gekauft werden muss.