Das ging wirklich schnell: Nur einige Stunden nachdem vermeldet wurde, dass Facebook in China sein Innovationshub eröffnen darf, ist das schon wieder hinfällig. Die chinesische Regierung hat die Anmeldung und Genehmigung von Facebooks chinesischem Ableger revidiert. Knapp einen Tag hatte diese gehalten. Damit sind die Pläne des US-Netzwerks, in China Start-ups und Entwickler zu fördern wieder gestorben.
Offenbar war die Genehmigung erst durch Unstimmigkeiten und Missverständnisse unter den Behörden zu Stande gekommen. Die Lokalregierung von Zhejiang hatte sie ausgestellt, um Investitionen in die Region zu holen. Dabei wäre der chinesische Internetregulator, die Cyberspace Administration of China, nicht, wie eigentlich üblich, zuvor konsultiert und informiert worden. Offenbar eine Anmaßung, die durchaus für Aufruhr gesorgt habe.
Mittlerweile sind sämtliche Verweise auf das Lianshu Science & Technology getaufte Projekt im chinesischem Internet weitestgehend gelöscht oder nachträglich zensiert worden. Denn sowohl die Zusage als auch der schnelle Rückzug brüskiert die chinesischen Behörden sichtlich. Dadurch dürfte es Facebook nun zusätzlich erschwert werden, in Zukunft in China eine Präsenz aufzubauen.