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Die Apple-Stadt Cupertino will eine Hyperloop-Strecke

von Michael Förtsch
Die kleine Stadt Cupertino ächzt unter den Pendlern von Apple und anderen Tech-Unternehmen. Daher soll nun ein Hyperloop her. Den soll auch Apple mitfinanzieren.

Das kalifornische Cupertino ist mit seinen 60.000 Einwohnern nicht gerade eine pulsierende Metropole. Dennoch gerät die Verkehrsinfrastruktur der Stadt zunehmend an ihre Grenzen. Denn Cupertino ist die Heimat von Tech-Größen wie Apple, Seagate, Trend Micro und zahlreichen jungen Start-ups, die in den vergangenen Jahren gründet wurden. Damit ist es auch eine Pendlerstadt. Denn viele Entwickler, Designer und Programmierer leben nicht dort, sondern reisen täglich mit dem eigenen Auto, Shuttlebussen oder der Bahn aus San Francisco und umliegenden Kleinstädten an – und es werden zunehmend mehr.

Die bisherigen Verkehrsanbindungen reichen nicht aus, wenn die Stadt weiter wachsen soll. Zudem setzen Regenfälle schnell mal die State Route 85 und die Interstate 280 unter Wasser – und damit außer Betrieb. Der Stadtrat von Cupertino will jedoch schon eine Lösung für die Probleme gefunden haben. Das selbsternannte Herz des Silicon Valley erwägt den Bau einer Hyperloop-Strecke.

Die Unterdruckröhre mit Überschallzug solle entlang des Stevens Creek vom De Anza College in Cupertino bis zum Bahnhof Diridon Station in San Jose verlaufen, der mit zahlreichen Anschlüssen zu Bus- und Bahn-Linien als Nah- und Fernverkehrsdrehkreuz für Santa Clara County und das Silicon Valley dient.

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Mehr Hyperloop, weniger Autos

Die vorgeschlagene Hyperloop-Trasse wäre 19 Kilometer lang und würde die derzeit mit Bus zwischen 45 und über eine Stunde dauernde Fahrt auf rund fünf Minuten verkürzen. Das soll auch zahlreiche PKW-Fahrer ermuntern, nicht mit dem Wagen in die Stadt zu fahren, wo sie dann morgens und zum Feierabend meist für Stunden im Stau stehen.

Stadtrat Barry Chang und Bürgermeister Darcy Paul sollen bereits erste Gespräche mit dem Unternehmen Hyperloop Transportation Technologies angestoßen haben, um die Machbarkeit der Trasse zu eruieren. Dennoch sei der Hyperloop derzeit erst einmal eine von mehreren Möglichkeiten, die erforscht würden.

Apple will helfen

Was die Finanzierung angeht, da möchte die Stadt auch auf die ansässigen Unternehmen setzen. Denn die sollen mit einer Steuer in die Pflicht genommen werden, die sie an der Pflege und dem Ausbau der Infrastruktur finanziell beteiligt. Berechnet werden solle diese als Pro-Kopf-Abgabe. Vor allem Unternehmen mit vielen Angestellten würde das treffen – und damit zuvorderst Apple. Allerdings war die Verabschiedung der Steuer gerade vertagt worden.

Apple ist mit weitem Abstand der größte Arbeitgeber der Region und hat erst im vergangenen Jahr sein neues Hauptquartier im Apple Park bezogen, das mehr als 12.000 Angestellte fassen soll. Die Hyperloop-Idee mochte der iPhone-Konzern nicht kommentieren. Jedoch gestand Apple zu, „bereit zu stehen, um gemeinsam mit der Stadt an den Transportproblemen zu arbeiten.“ Schließlich sei das etwas, „das uns all angeht.“ Leisten könnte sich Apple die Unterstützung zweifellos.

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