Ausgerechnet auf einem Oldtimer-Treff im kalifornischen Pebble Beach hat Mercedes-Benz sein neues Konzeptauto vorgestellt. Der Luxuswagen ist auf den elektrischen Antrieb ausgerichtet und hat den Akku entsprechend für Platz und niedrigen Schwerpunkt im Unterboden integriert. Einen Plan für eine Serienproduktion hat Mercedes allerdings nicht vorgelegt — genauso wenig wie für die bisherigen Modelle aus der Vision-Reihe, die als reine Design-Showcars gedacht waren und sind.
Der Vision Mercedes-Maybach 6 bietet neben den im Luxussegment üblichen technischen Extras vor allem als Elektroauto gute technische Daten: Mit einer Leistung von 550 kW und Allradantrieb schafft es das Cabriolet, innerhalb von vier Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde zu beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 Kilometern pro Stunde, und die Reichweite beträgt dank des großen Akkus immerhin rund 500 Kilometer. Mit einer Schnellladefunktion lässt sich der Akku innerhalb von fünf Minuten zudem mit genug Strom für 100 Kilometer Reichweite befüllen.
Erst im Frühjahr hatte Daimler angekündigt, seine Ziele in Sachen Elektromobilität vorzuverlegen. Bis zum Jahr 2022 soll es zehn unterschiedliche Elektroautos aus dem Hause Mercedes-Benz geben. Die von Konzernchef Dieter Zetsche auf der Jahresversammlung der Aktionäre beschworene Mehrgleisigkeit, bei der Mercedes das Alte und das Neue verbindet, findet sich tatsächlich auch im Vision Mercedes-Maybach 6 wieder: Das Design erinnert an Art-Deco-Wagen der 20er und 30er. Wie Zetsche auf der SXSW angekündigt hatte, will das Unternehmen auf der IAA in Frankfurt im September mehr Neuerungen zeigen — dann vielleicht auch neue Elektrofahrzeuge für die Serienproduktion.