Bei der Jahresversammlung der Aktionäre in Berlin sagte Aufsichtsratschef Manfred Bischoff, in 130 Jahren Daimler habe es bislang kein so erfolgreiches Jahr wie 2016 gegeben. Dabei habe der Automobilkonzern in den letzten Jahren seine eigene Transformation vorangetrieben — und eben diese Transformation soll auch in der Zukunft für den Erfolg des Unternehmens Sorge tragen.
Daimler-Chef Dieter Zetsche betonte, dass der Beginn des Konzernumbaus im letzten Jahr ein voller Erfolg gewesen sei. Die Automobilindustrie müsse künftig mit Gegensätzen klarkommen: elektrischer Antrieb und Verbrennungsmotor; Autobesitz und geteilte Mobilität; Menschen als Fahrer und Roboter. Für Zetsche bedeutet dies, dass ein gutes Unternehmen so facettenreich werden muss, wie der Markt: Mehrgleisig zu fahren und verschiedene Technologien parallel zu verwenden, sei der Schlüssel zum Erfolg. Daimler verbinde das Alte und das Neue.
Mercedes hat nach einem guten Jahr beschlossen, die Geschwindigkeit der Innovation noch einmal zu steigern. Gründe dafür liegen natürlich am Markt: Tesla hat in der Oberklasse der Elektrofahrzeuge einen deutlichen Startvorsprung aber auch einheimische Konkurrenten wie Volkswagen, BMW und Audi erweitern ihr Portfolio aktiv in diese Richtung. Inzwischen haben also auch die großen Autobauer eingesehen, dass die Zukunft großteils emissionsfrei ist — wenngleich zumindest Daimler offenbar vorhat, auch künftig nicht auf das Brummen von Verbrennern zu verzichten.