Ohne Passwörter geht in der digitalen Welt gar nichts. Ob Facebook, Twitter, iTunes oder Gmail, jeder Service verlangt eins. Trotzdem scheint vielen Nutzern immer noch Bequemlichkeit, also einfache Merkbarkeit über Sicherheit zu gehen. Die Liste der beliebtesten Passwörter 2014 offenbart jedenfalls eine ganze Menge Naivität: Seit 2013 steht auf dem 1. Platz unverändert „123456“. Erneut auf Platz 2 landet „password“. Von Platz 17 auf Rang 3 kletterte hingegen „12345“.
Auch sonst wird die Liste hauptsächlich von alten Bekannten gefüllt. Beispielsweise „12345678“, „1234“, „ 111111“, „ 123123“ und „querty“. Jedoch konnte Splash Data, Entwickler der Kennwortverwaltung SplashID, auch einige Neuzugänge verzeichnen. Sie zeigen, wie Trends in Film, Fernsehen und Popkultur die Wahl der Kennwörter beeinflussen. So besetzen etwa „superman“ und „batman“ als Neueinsteiger gleich die Plätze 21 und 24. Außerhalb der Top 25, so die Analysten, fänden sich etliche weitere Markennamen, Comichelden und Filmtitel.
Für die Liste hat das Unternehmen Daten von 3,3 Millionen geknackten und im Netz veröffentlichten Passwörtern aus Nordamerika und Westeuropa analysiert. Auch wenn die Bilanz weiterhin erschreckend ist, ziehen die Autoren ein positiveres Fazit als im Vorjahr. „Die gute Nachricht ist: Die Leute scheinen sich von dieser Art Passwörter zu entfernen“, sagt Sicherheitsexperte Mark Burnett. „Im Jahr 2014 machten die Top 25 der Passwörter nur einen Anteil von 2,2 Prozent aller geknackten Kennwörter aus.“ Heißt: Viele nutzen mittlerweile komplexere Passphrasen.
Wie ein sicheres Passwort aussehen muss, verrät Systemadministrator Armin Hempel in unserer Kolumne „Neues vom Admin“.