Wenn man Netflix glaubt, schont das Streamen von Serien und Filmen die Umwelt. In einem Blog-Eintrag rechnet das Unternehmen vor, wie gering die Kohlendioxid-Emission beim Konsumieren seiner Angebote sein soll: Im Jahr 2014 sei in einer Stunde Streamen bei Netflix weniger CO2 verbraucht worden als von einem Durchschnittsmenschen in einer Stunde Atmen.
Auch Lesen ist laut Netflix umweltschädlicher als Streamen. „Jemand, der ein Jahr lang liest statt fernzusehen, konsumiert pro Jahr etwa 24 Bücher — mit einer CO2-Bilanz von etwa 65 Kilogramm“, argumentiert das Unternehmen. Das sei 200 mal mehr als die Streaming-Server von Netflix jährlich verbrauchen.
Vor Kurzem hatte Greenpeace kritisiert, dass Cloud- und Streaming-Dienste zu viel Energie fressen und damit der Umwelt schaden würden. Mit über 60 Millionen Usern weltweit, die allein im vergangenen Quartal zehn Milliarden Stunden mit dem Streamen von Serien wie „House of Cards“ verbracht haben, fühlte sich Netflix offenbar zu einer Reaktion genötigt. Und wies nebenbei darauf hin, dass die größten Energiefresser ohnehin nicht seine Server seien, sondern die Endgeräte der Nutzer.