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Ex-Obama-Mitarbeiter gründen eine Initiative für bessere Wahlsoftware

von WIRED Staff
Nach der Enttäuschung bei den Präsidentschaftswahlen im November 2016 haben sich führende Wahlkampfsstrategen der Demokraten zur Initiative „Higher Ground Labs“ zusammengeschlossen, um zukünftig bessere digitale Vernetzung und Software im politischen Wettbewerb zu etablieren und nutzen zu können.

Betsy Hoover, die ehemalige Chefstrategin für die digitalen Wahlkampfkampagnen Obamas aus dem Jahr 2012, ist eine der Hauptinitiatorinnen des Projekts. Eines der größten Probleme im Präsidentschaftswahlkampf sei ihrer Meinung nach, dass viel Zeit für die Entwicklung und Verbreitung von Vernetzungssoftware für den Wettbewerb aufgebracht werde — Zeit, die dann jedes Mal neu investiert werden müsse, weil die Software nach dem Wahlkampf typischerweise unbrauchbar würde. Das will Hoover ändern, berichtet recode. Mit einer breit angelegten Kampagne wirbt die Technik-Strategin für ein dauerhaft etabliertes Entwicklungskonzept von Software, das im politischen Wahlkampf genutzt werden könne — angepasst für Präsidentschaftskandidaten bis hinunter zur Lokalpolitik.

„Das Ökosystem um politische Technologie ist beschädigt“, moniert Hoover weiterhin. Man benötige mehr politisches Kapital, mehr praktische Anleitung und eine größere digitale Breitenwirkung, damit man auch in industrieller Weise Nutzen und Nachhaltigkeit aus solchen Strategien ziehen könne. Vor allem benötigen die Organisatoren um Higher Ground Labs aber Geld, um in zukunftsträchtige Technologien investieren zu können und Mitarbeiter zu binden. Aktuell seien durch die Initiativbemühungen rund eine Million Dollar an Spenden und Investitionen eingegangen.

Im Team um Betsy Hoover befinden sich weitere ehemalige Größen demokratischer Wahlkampfstrategen wie Jon Favreau, der ehemalige Redenschreiber Barack Obamas, oder Jeremy Bird, der 2012 einer der Hauptverantwortlichen für den Straßenwahlkampf war.

Hoover betont, dass die Enscheidung, Higher Ground Labs zu gründen, bereits vor dem Sieg des aktuellen republikanischen Präsidenten Donald Trump gefällt worden war. Der dennoch überraschende Wahlverlust für die Demokraten habe aber eine Art Inititalzündung erzeugt, der auch andere Projekte entspringen würden.

Die eigentliche Arbeit fände außerhalb des Hauptquartiers der Demokratischen Partei statt, da nach Ansicht Hoovers Innovation und Entwicklung meist frei von politischen Hintergründen entstehen. Diese Silicon-Valley-Mentalität will Hoover nutzen, um im digitalen Zeitalter verlässlichere Online-Strategien erarbeiten zu können. Sie hat nun knapp vier Jahre Zeit dafür, um für die nächste große Anstrengung vorbereitet zu sein.

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