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Das US-Militär speichert riesige Datenmengen bei Amazon

von WIRED Staff
Das US-Militär hat offenbar riesige Datenberge in der Amazon-Cloud abgelegt. Wie ein US-Sicherheitsexperte herausgefunden haben will, finden sich darunter Hinweise für die Überwachung sozialer Netzwerke und Meinungsbeeinflussung.

Sicherheits-Experte Chris Vickery hat nach eigenen Angaben drei riesige Datenpakete auf den Servern von Amazon entdeckt. Die Pakete enthielten zahllose gesammelte Kommentare und Postings aus sozialen Netzwerken. Die Informationen stammen vom Central Command, der Leitungsstelle der US-Streitkräfte sowie dem Pacific Command. Diese Streitkräfte haben ihren Zuständigkeitsbereich im Raum China, Asien und Australien.

Testweise lud Vickery, leitender Analyst beim Unternehmen UpGuard, eine Datenprobe von 400 Gigabyte herunter. Sie enthielt rund 1,8 Milliarden Social-Media-Beiträge aus den vergangenen acht Jahren, die vor allem aus Asien und den USA stammten. In den Daten fanden sich Hinweise auf die Verwendung des Data-Mining-Programms Coral Reef – das Tool ermöglicht es Analysten, große Datenbestände schnell zu durchsuchen, um auf diese Weise Verbindungen und Kontaktnetzwerke aufzudecken.

UpGuard will außerdem herausgefunden haben, dass die Datenpakete von einer Firma namens VendorX analysiert wurden. Die arbeitete den Informationen zufolge unter anderem an einem Projekt namens Outpost. Dieses Programm diente scheinbar als mehrsprachige Plattform, um die Meinung von Jugendlichen in instabilen Regionen der Welt zu beeinflussen.

Aufgrund einer fehlerhaften Serverkonfiguration war es für jeden Nutzer der Amazon Web Services theoretisch möglich, auf diese Daten zuzugreifen. Erst, nachdem Vickery das US-Militär darauf hinwies, wurde die Serverkonfiguration geändert, sodass die Unmengen von gesammelten Daten nun wieder sicher sind. Wie es allerdings überhaupt zu diesem Fehler kommen konnte, ist bislang unklar.

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