Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

UPS will Trucks als mobile Drohnenbasen nutzen

von WIRED Staff
In einer Kleinstadt testet UPS derzeit die Möglichkeit, Drohnen von seinen bekannten braunen Trucks aus zu starten und so mehr Pakete in kürzerer Zeit auszuliefern. Dabei kooperieren Fahrer und Drohne, um die Effizienz der Route zu steigern — und können sogar gleichzeitig an zwei separaten Lieferungen arbeiten.

Ein hybrider UPS-Truck wurde für den Versuch nahe Tampa im US-Bundesstaat Florida zur Verwendung als Drohnenstartplatz umgerüstet: Wie das Unternehmen in einem Video zeigt, kann die Fahrerin das Fluggerät vom Inneren des Trucks aus mit einem Päckchen beladen, während es in einem Landegestell auf dem Dach wartet. Dann wird die obere Abdeckung geöffnet und die Drohne startet per Knopfdruck ihren autonomen Lieferflug.

Während die Drohne ihr Paket ausliefert, kann der Fahrer mit dem Truck ein weiteres Paket ausliefern und das autonome Fluggerät stößt dann später wieder dazu. So kann die Liefertour verkürzt werden — wie Re/Code berichtet, würde eine tägliche Verkürzung von einer Meile der Fahrt jedes der 66.000 UPS-Fahrzeuge in den USA dem Konzern Einsparungen von jährlich bis zu 50 Millionen Dollar bringen.

Es war nicht der erste Feldversuch von UPS in Sachen Drohnenauslieferung: Im September 2016 nutzte das Logistikunternehmen ein unbemanntes Fluggerät, um eine eilige Arzneilieferung zu einer Insel vor der Küste von Boston zu bringen. Der jetzige Testlauf könnte aber weitaus breitere Anwendung finden: Die Trucks der Firma rollen über sämtliche Straßen der USA und lassen sich aufgrund ihrer kastenförmigen Bauweise gut zu Drohnenstationen umbauen.

Auch andere Logistikfirmen arbeiten an der Auslieferung per Drohne. Neben den technischen Schwierigkeiten, die sich nach und nach lösen lassen, liegen vor allem rechtliche Hürden im Weg. Beim jetzigen Versuch müsste etwa ein Beobachter vor Ort gewesen sein, der die Drohnen im Auge behalten hat, während die Fahrerin des Trucks anderweitig beschäftigt war. Auch der Einsatz über Privatgrund und über Verkehrswegen ist vielerorts problematisch. Sollten sich diese gesetzlichen Hindernisse aus dem Weg räumen lassen, könnte die Zukunft der Paketpost in mobilen Drohnenbasen liegen.

GQ Empfiehlt
Vom Ja-Sager zum Drohnenbauer

Vom Ja-Sager zum Drohnenbauer

von Gründerszene