UBER hat die Eröffnung des neuen Advanced Technology Center in Paris für den Herbst angekündigt, gemeinsam mit einer fünfjährigen Partnerschaft mit der Elitehochschule École polytechnique. Wie The Verge schreibt, wird es nach den Standorten in San Francisco, Pittsburgh und Toronto das vierte Uber-Forschungzentrum dieser Art – und das erste außerhalb Nordamerikas. Hauptaugenmerk soll dabei auf dem Backend für die fliegenden Taxis von UBERs Elevate-Projekt liegen, nicht auf selbstfahrenden Autos oder LKWs
Rund 20 Millionen Euro will das Unternehmen im Verlauf der nächsten fünf Jahre in das Zentrum stecken. Damit will UBER KI-gestützte Transportbedarfsprojektionen, Luftverkehrssimulationen, die Entwicklung smarter Stromverteilungs- und Ladenetzwerke für die Ladestationen sowie die Integration von neuen Flugverkehrsmitteln in die Regularien der europäischen Luftfahrtaufsicht EASA erforschen.
UBER hat mit der Stadt Paris vor Jahren einen recht holprigen Start gehabt: Großflächige Proteste von Taxifahrern, die auch gewaltsame Auswüchse hatten, haben dort zum Verbot von UBER Pop geführt. Dazu wurden 2015 zwei Mitarbeiter des Konzerns wegen illegaler Fahrdienstgeschäfte verhaftet. Inzwischen gibt sich der Konzern unter der neuen Cheffin Dara Khosrowshahi geläutert und ignoriert nicht mehr absichtlich die lokalen Gesetzgeber. Daher könnte man das Advanced Technology Center auch als ein Versöhnungsangebot verstehen. Erste Testflüge von elektrischen autonomen Lufttaxis werden allerdings wohl nicht in Paris, sondern in Dallas und Los Angeles stattfinden, wenn es so weit ist — die entsprechenden Genehmigungen hat UBER in diesen Städten nämlich schon.