Es ist nicht das erste Mal, dass mit Teslas Solar-Energiekonzept eine Pazifikinsel mit Strom versorgt wird: Zuvor berichtete WIRED zum Beispiel von der Installation von 5.328 Solarmodulen auf der südöstlich von Samoa liegenden Insel Taʻū. Die Energieversorgung von Pazifikinseln hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Da es keine Gas-Pipelines oder direkte Anbindungen an Kohlekraftwerke gibt, wurden meist riesige Mengen Brennstoff per Schiff angeliefert. Schließlich mehrten sich die Solarpaneele auf den sonnenreichen Inseln, doch nachts mussten bis dato auch weiterhin die Generatoren angeworfen werden — genau das ändert sich nun durch die Powerpack-Speicher.
Kauai ist eine der acht Hauptinseln von Hawaii mit rund 64.000 Einwohnern. Sie ist außerdem die regenreichste, älteste und grünste Insel des Archipels. Die neue Anlage auf Kauai hat eine Kapazität von 52 Megawattstunden; die dazugehörige SolarCity-Solaranlage hat eine Gesamtleistung von 13 Megawatt. Die Nutzung fossiler Brennstoffe soll sich nach Unternehmensangaben damit um 1,6 Millionen Gallonen pro Jahr reduzieren, wie unter anderem The Verge berichtet.
Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem lokalen Stromversorger KIUC (Kauai Island Utility Cooperative) realisiert. Die Sonnenstunden sind auf Kauai so zahlreich, dass KIUC bereits vor der Installation der Tesla-Anlage an manchen Tagen fast 70 Prozent des benötigten Stroms mithilfe von Solaranlagen erzeugen konnte. Das auf Solarfarmen und Powerpacks setzende System dürfte mittelfristig auch noch auf weiteren Inseln Anwendung finden.