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Teslas Autopilot bekommt ein Sicherheits-Update

von Joely Ketterer
Teslas „Autopilot“-Software hat mittlerweile mehrere Unfälle verusacht. Der Elektroauto-Hersteller reagiert jetzt mit einem Softwareupdate. Teslas CEO zufolge hätte die neue Version sogar den tödlichen Zusammenstoß im Mai verhindern können.

Nach einigen Unfällen, die mit der „Autopilot“-Software in Zusammenhang gebracht wurden, machte Teslas CEO Elon Musk vergangenen Sonntag die Ankündigung zum neuen Programm: Das Update soll weltweit in ein bis zwei Wochen kommen. Da Tesla-Autos mit der Cloud verbunden sind, können Aktualisierungen auf diesem Weg zu allen Fahrzeugen gelangen. Die neue Software ist mit der existierenden Hardware kompatibel.

Teslas semiautonomes System Autopilot nutzt Kameras, Sensoren und Radar für die Steuerung und Geschwindigkeitsanpassung. Die Technik soll akkurater werden, indem der Radarsensor künftig mehr genutzt wird. Bisher war dieser nur komplementär im Einsatz, vor allem das Kamerasystem und die Bildverarbeitung waren wichtig. Beide werden zwar weiterhin verwendet, die vom Radarsensor gesammelten Daten sollen aber jetzt im Entscheidungsprozess mehr Einfluss haben, ob ein Objekt in Gefahr ist. Der Radarsensor sendet elektromagnetische Wellen aus, um Gegenstände zu erkennen.

Die künftigen Systemänderungen hätten den tödlichen Crash im Mai wahrscheinlich verhindert, sagte Musk. Der Unfall passierte, als das Auto nicht automatisch bremste, weil die Technik einen weißen Lastwagen nicht vom Himmel unterscheiden konnte. Das letzte große Softwareupdate von Tesla erfolgte im Januar.

Teil der kommenden Aktualisierung ist auch, dass sich das System auskoppelt, wenn der Fahrer drei Warnungen ignoriert, die Hände am Lenkrad zu lassen. „Das Auto wird Stück für Stück langsamer und startet den Warnblinker. Der Autopilot schaltet natürlich nicht einfach so aus“, teilte Tesla auf Anfrage von WIRED mit. Um Autopilot neu zu starten, müsse der Wagen dann angehalten und selbst neu gestartet werden. Teslas Daten zeigen, dass Fahrer momentan bis zu zehn Signale pro Stunde ignorieren.

Das Unternehmen möchte mit dieser Maßnahme dem falschen Gefühl der Sicherheit entgegenwirken, in dem sich viele Fahrer wiegen. Autopilot ist zwar ein großer Schritt in Richtung selbstfahrende Autos, aber Nutzer dürfen sich nicht gänzlich auf die Software verlassen – die Technologie macht Fahrzeuge nicht komplett autonom.

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