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Bereits 2017 soll SpaceX Astronauten zur ISS fliegen

von WIRED Staff
Wie auch der Konkurrent Boeing soll SpaceX als Privatunternehmen im Auftrag der NASA Astronauten zur ISS und wieder zurück transportieren. Die USA sollen damit wieder die Fähigkeit erlangen, Menschen ins All zu bringen, die mit dem Ende des Shuttle-Programms verloren gegangen war.

Das Commercial Crew Program der NASA geht mit der Ausrufung der Transportaufträge in die nächste Phase über. Bereits im Frühjahr hatte Boeing mit seiner Raumkapsel CST-100 Starliner den Zuschlag für 2017 erhalten — jetzt soll SpaceX seine Crew Dragon-Kapsel ebenfalls bis dahin für den Transport von Menschen zertifizieren. Während SpaceX inzwischen einen Teil der Versorgungsflüge zur ISS besorgt, fehlt der Firma noch ein erfolgreicher bemannter Flug. Ein unbemannter Transport war im Juni beim Start explodiert — vor den Ingenieuren liegt also noch Arbeit, bis sich die Astronauten an Bord einer Dragon sicher fühlen können.

Wie die NASA auf ihrer Webseite mitteilt, haben beide Firmen jetzt etwa zwei Jahre Zeit, ein funktionsfähiges Raumschiff zu bauen und zu testen. Beide Verträge umfassen zwei bis sechs Missionen ins All, bei denen bis zu vier Besatzungsmitglieder und ein wenig zusätzliche Nutzlast zur ISS gebracht werden. Sowohl die Crew Dragon als auch die CST-100 Starliner können allerdings durchaus mehr Menschen aufnehmen. Das Raumschiff verbleibt dann für 210 Tage dort und fungiert im Notfall als Rettungskapsel. Welche der beiden Firmen den ersten Flug machen wird, ist dabei noch offen und dürfte auch von den jeweiligen Entwicklungen der nächsten Jahre abhängen.

Für SpaceX ist dies tatsächlich der Durchbruch in der kommerziellen Raumfahrt. Langfristig hat CEO und CTO Elon Musk die Firma gegründet, um den Mars zu besiedeln — Menschen überhaupt erst einmal in den erdnahen Raum zu bringen und dabei noch Geld zu verdienen, ist da ein wichtiger Schritt. Auch für die NASA bietet die Kooperation mit privaten Anbietern viele Vorteile: Neben dem nationalen Prestigegewinn, wenn US-Astronauten wieder von heimischem Boden starten, verlangen SpaceX und Boeing weniger Geld pro Passagier, als es die russische Raumfahrtbehörde tut. Deren Sojus-Kapseln sind aktuell die einzige Möglichkeit, Menschen zur ISS zu bringen — was die beiden US-Unternehmen jetzt ändern sollen. 

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